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Bezahlbare Kunst von heute – unbezahlbare Schätze von morgen!

Besucher der Discovery Art Fair, einer Messe für bezahlbare Kunst

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Discovery Art Fair.Virtual ist jetzt online!
Mit rund 70 Ausstellern bietet unsere virtuelle Kunstmesse die perfekte Gelegenheit, Ihr neues Lieblingswerk ganz bequem von Zuhause aus zu entdecken.
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Auch wenn sie teils versnobt und elitär wirkt, ist die Kunstwelt in Wirklichkeit ein weitaus breiteres und vielfältigeres Feld als es zunächst den Anschein hat. Denn die von den beliebten Mainstream-Medien als beste bezeichnete Kunst ist oftmals auch die teuerste Kunst. Wir können dieser Auffassung allerdings nicht zustimmen, dass alle gute Kunst mit solch extravaganten Preisen versehen sein müsste. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Stars der Szene, wie Jeff Koons oder Damien Hirst, nur eine Ausnahme innerhalb der Kunstwelt darstellen. Man sollte sich aber auch in Erinnerung rufen, dass Modigliani beispielsweise sein ganzes Leben lang ums Überleben kämpfen musste, während sein „Nu couché“ heutzutage zu den teuersten jemals verkauften Gemälden zählt.

Die Wahrheit ist irgendwo da draußen, bei den tausenden von Künstlern und Fachleuten, die Kunst aus Leidenschaft produzieren und verkaufen, und für die der finanzielle Aspekt nicht die hauptsächliche Motivation darstellt. Junge, aufstrebende Kunsthändler sind oftmals viel mehr in die kreativen Prozesse eingebunden als führende Business-Galeristen, da sie für ihr Produkt nicht nur professionell, sondern auch persönlich einstehen. Sie gehen bewusst ein Marktrisiko ein, um heranwachsende Künstler zu unterstützten und müssen ihre Entscheidungen mit Mut verteidigen und solider Erfahrung rechtfertigen. Diese Fachleute bewegen sich allgemein im Bereich der erschwinglichen Kunst, in dem die Preise nie die Zehn- oder Zwanzigtausend Euro Marke überschreiten und wo die wirklichen Schätze von morgen gefunden werden können.

Für einen Sammler-Neuling ist die aufstrebende, (noch) erschwingliche Kunstszene sicher der beste Ort, um mit dem Sammeln zu beginnen. Und dennoch stellt sich hier häufig die Frage, woran man eine gute Möglichkeit erkennt, in Kunst zu investieren.

Definitiv nicht mehr bezahlbar ist die Kunst von Modigliani. Sein „Nu Couché“ gehört zu den teuersten Werken der Moderne.

Amedeo Modigliani – Nu couché – Christie’s sale, New York, 9 November 2015; image Wikimedia Commons

Wie definieren wir erschwingliche Kunst?

Bevor Sie den ersten Schritt Richtung eigene Kunstsammlung machen, ist es von Bedeutung, dass Sie Ihre Ausgangsposition erkennen und annehmen. Wenn Sie zur glücklichen Gruppe gehören, die sich keine Sorgen um das Budget machen muss, dann besuchen Sie doch einfach die Webseite Ihrer Lieblingsgalerie oder gehen direkt zur nächsten extravaganten Eröffnung. Wenn Ihr Sammelaktivität allerdings von einem Budget abhängt, wie bei den meisten Kunstliebhabern auf der Welt, dann ist das Reich der erschwinglichen Kunst vielleicht eher Ihr Gebiet.

Zugegebenermaßen ist „erschwinglich“ ein recht dehnbarer Begriff, der sich von Budget zu Budget unterscheidet, doch es gibt einige, allgemein anerkannte Wesensmerkmale dieser Art künstlerischen Schaffens.

Dem Begriff „erschwinglich“ kommt Bedeutung zu, wenn man akzeptiert, dass es für jedes Kunstwerk ein Budget gibt (und geben sollte). Einige glauben, dass erschwingliche Kunst für jeden zugänglich sein muss, unabhängig von der finanziellen Situation, doch dies würde bedeuten, dass einige Kunstwerke teils nur zehn Euro kosten sollten, und nie mehr als ein paar Hundert. Man kann diesen Begriff jedoch auch anders definieren, indem man die wirtschaftliche Situation eines bestimmten Landes oder einer bestimmten Region berücksichtigt und die allgemeine Kaufkraft und den Lebensstandard untersucht. Wenn man erschwinglich anhand dieser Aspekte bemisst, dann stellen wir fest, dass die Preisspanne deutlich variiert. Auch wenn er als geläufiger Begriff akzeptiert ist, wäre es in diesem Fall eventuell genauer „erschwinglich“ mit „zugänglich“ zu ersetzen. Wie dem auch sei, herrscht für die westliche Hemisphäre (Westeuropa und die USA) und die betreffenden sozialen Schichten mit der ausreichenden Kaufkraft die allgemeine Übereinkunft, dass ein erschwingliches Kunstwerk nicht mehr als 7.500 Euro kosten sollte (als Mittelwert).

Unabhängig davon ist es immer eine gute Investition, auf eine intelligente Art Geld für Kunst auszugeben. Auch wenn wir bedenken müssen, dass jede wohlüberlegte Investitionen in Kunst auch ein erhebliches Risiko mit sich bringen.

Auch wenn Kunst bezahlbar ist, risikofrei ist sie nie. Galerist im Gespräch mit Besuchern der Kunstmesse Discovery Art Fair

artfein Gallery

Kaufen Sie, was Sie lieben

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass der Begriff der Kunst-Investition einen etwas komischen Beigeschmack hat und an Kunsthändler auf der Suche nach dem schnellen Geld erinnert. Kein sich selbst respektierender Galerist würde eine solche Idee offen verbreiten, unabhängig davon ob diese Frage im Raum steht oder nicht. In Kunst zu investieren ist generell eine spekulative Aktivität, die abhängig ist von vielen sich schnell ändernden Faktoren, und deren Ergebnisse völlig unsicher sind. Wer Erfolg haben wird und wer nicht, ist schwer vorherzusagen, selbst für professionelle Kuratoren und Kritiker. Meist ist es auch nicht nur der Erfolg eines einzelnen Künstlers, sondern ein gemeinsames Projekt mit einem ganzen Team von Promotern, die den Kreativen umgeben.

Es ist wichtig, diese sich beständig ändernden Variablen im Auge zu behalten, wenn man über eine Investition in Kunst nachdenkt. Nicht jede Kunst ist zu jeder Zeit beliebt. Vor einigen Jahren waren Skulpturen wieder in, und seit Kurzem sind Textilien der neueste Schrei. Dennoch wissen wir nicht wirklich, wie lange welcher Trend halten wird, und genauso wenig wissen wir, was der nächste Trend sein wird. Denn im Gegensatz zu den klaren und berechenbaren Finanzmärkten, ist der Kunstmarkt sehr undurchsichtig und ungenau.

Es ist natürlich wahrscheinlich, dass ein teureres Werk von einem etablierten Künstler weiter im Wert steigt. Aber wenn es um erschwingliche Kunst geht, stellt sich immer auch die Frage nach dem Budget. Jedwede Recherche wird zeigen, dass es im Grunde nur eine zentrale Regel für den Kauf von Kunst gibt: Kaufen Sie, was Sie lieben, und behalten sie Budgets und mögliche Wertsteigerungen als weitere, aber nicht zu dominierende, Aspekte im Hinterkopf.

In die Kunst zu investieren heißt nicht nur, Geld auszugeben. Sich Zeit zu nehmen und Nachforschungen anzustellen, kann sich als äußerst hilfreich herausstellen. Kunstevents zu besuchen, zu lesen und Gespräche mit Künstlern und Fachleuten zu führen, führt möglicherweise zur Entdeckung des zukünftigen Modigliani.

Kunstmessen wie die Discovery Art Fair in Köln oder Frankfurt bieten eine gute Gelegenheit mit den Künstlern selbst in Kontakt zu treten.

Treffen mit dem Künstler @ BERLINER LISTE – Jürgen Bartenschlager

Mehr als nur Dekoration – der Wert von Kunst

Auch wenn die Investition einer bestimmten Geldsumme für Kunst eine finanzielle Angelegenheit ist, muss diese Summe nicht den wahren Wert des Kaufs widerspiegeln. Auch wenn das Ziel eine Sammlung ist oder schlicht die Wände dekoriert werden sollen, bringt die Kunst zugleich – wie jeder Kunstliebhaber weiß – Werte ein, die sich nicht berechnen lassen. Sie gibt uns Freude, kann unsere Gesundheit verbessern oder die Stimmung beeinflussen, uns zum Nachdenken anregen und Verständnis und Menschlichkeit fördern. Das ist wohl der Hauptgrund warum der Kunstkauf nie als Verschwendung betrachtet werden kann. Für unsere eher praktisch orientierten Schöngeister gibt es also eine Vielzahl von Gründen, Kunst zu kaufen und sie alle beweisen, dass der Wert über das Material hinausgeht.

Aufstrebende Künstler können beispielsweise ihre Kunst nicht von Anfang an sehr hochpreisig ansetzen, selbst wenn sie unglaublich talentiert sind. Ihre Werke werden für gewöhnlich von Galerien der Öffentlichkeit präsentiert, die Kunst von Nachwuchstalenten bewerben oder sie schaffen es, sich auf Veranstaltungen wie einer Messe für erschwingliche Kunst selbst auszustellen. Jeder Sammler muss wissen, dass diese Künstler ihre Arbeiten nicht nur für das Prestige verkaufen, sondern einen Lebensunterhalt verdienen und ihre Karrieren finanzieren wollen. Der Kauf eines Werks aufstrebender Kunst auf einer Kunstmesse oder in einer Galerie bedeutet daher, den Kreativen direkt zu unterstützen. Umso mehr Unterstützer Künstler haben, umso eher werden sie erfolgreich werden, während das gekaufte Werk an Wert gewinnen wird.

Wenn es um die Bewertung von Kunst geht, gibt es einen Unterschied beim Kauf von Editionen und Drucken und originalen Kunstwerken. Prints und Fotografien sind beispielsweise ein großartiger Weg, um eine Sammlung zu beginnen, doch ein Druck kann niemals den Verkaufswert eines originalen Gemäldes oder einer Skulptur erreichen. Daher ist es vielleicht eine gute Idee, das Budget – wenn möglich – etwas zu strapazieren, um ein Original zu erstehen. Wenn nicht, dann ist eine gut kuratierte Sammlung von Prints oder Fotografien wohl die beste Strategie.

Vergessen Sie abschließend niemals die anregende Macht der Kunst. In kulturelle Aktivitäten eingebunden zu sein, kann für Fachleute aus anderen Bereichen ein wundervoller Weg sein, um Zugang zur inneren Kreativität zu erhalten, zu entspannen und neue, interessante Menschen kennenzulernen. Kunst zu sammeln, die erhebend und atmosphärisch ist, kann ein wertvolles Element im Leben werden. Entscheidend ist die Art und Weise, wie Sie an das Sammeln herantreten und welche Art von Kunst die richtige für Sie ist.

Messekoje der GSR Galerie auf der Discovery Art Fair, einer Messe für bezahlbare, zeitgenössische Kunst in Köln und Frankfurt.

GSR Gallery

Erkennen Sie, was Sie mögen

Einer der wohl spannendsten Aspekte beim Sammeln von Kunst ist es, über die Künstler etwas zu erfahren und sie persönlich kennenzulernen. Natürlich ist es ratsam Galerievernissagen zu besuchen, doch diese einmaligen Events sind oftmals überfüllt und eine wirkliche Verbindung zu Kunst und Künstler wird so verunmöglicht. Kunstmessen für aufstrebende, erschwingliche Kunst hingegen dauern mehrere Tage und die Künstler vor Ort können sich Zeit nehmen, offen und ausführlich mit dem Publikum sprechen. Dies sollte jedoch nicht Ihre einzige Informationsquelle sein.

Wenn Sie etwas über zeitgenössische Künstler lernen wollen, ist das Internet unersetzlich geworden. Ganz zu schweigen von der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Magazine, Zeitungsartikel, Interviews oder selbst akademischer Arbeiten, kann man allein durch gezielte Suche im Internet ein wahrer Experte in Bezug auf einen einzelnen Künstler – oder gar eine ganze Szene – werden. Zeitgenössische Künstler, deren Werke für die Mittelschicht erschwinglich sind, findet man selten in Enzyklopädien oder Lehrbüchern, sodass ein Besuch der Bibliothek zwar das theoretische Wissen erweitern kann, jedoch kaum praktischen Wert hat. Schlussendlich dreht es sich am Ende um den Wert der Kunstwerke, und da kann die Kenntnis über Künstler und ihre Werke ein Verständnis für angemessene Marktpreise geben.

Auch Studiobesuche und Abschlussausstellungen sind ein ausgezeichneter Weg, sich mit dem Schaffen eines Künstlers stärker auseinanderzusetzen, um ihre Haltung kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie engagiert sie wirklich sind. Künstler, die sich ganz ihrer Kunst widmen, werden eher erfolgreich und anerkannt werden als diejenigen, die nur mit konkreter Inspiration und von Zeit zu Zeit arbeiten. Voll engagierte Künstler werden auch mehr auf Kunstmessen vertreten sein, weshalb es sinnvoll ist, sich einen Einblick in ihre Ausstellungsgeschichte zu verschaffen.

Sich in den Kunstmarkt zu stürzen ist also keine unmögliche Mission, auch wenn es ratsam ist, durchdacht dabei vorzugehen. Gleichzeitig sollten man nicht verunsichert sein, wenn ein von Ihnen bevorzugtes Werk „zu erschwinglich“ erscheint. Einige der beliebtesten zeitgenössischen Künstler, wie Andrew Salgado oder Anthony Micallef, begannen mit eher bescheidenen Preisen, während ihr Marktwert weiter anstieg und möglicherweise immer noch ansteigt. Und dann ist da auch noch die Begeisterung, wenn man früh eine Beziehung mit einem Künstler aufbaut und einer der ersten, vielleicht sogar regelmäßigen, Käufer der Werke wird.

Fotografie von Jordi Rosado, einem guten Beispiel für einen jungen Künstler auf dem Weg nach oben, dessen Arbeiten heute noch bezahlbar sind.

Jordi Rosado – courtesy of the artist – limitierte und signierte Drucke für Kölner Liste 2017

Die Suche nach erschwinglicher Kunst im Internet

In den letzten Jahren hat das Internet die Art und Weise, wie Menschen Kunst betrachten, wohl mehr beeinflusst als jedes andere Medium zuvor. Gleichzeitig setzen einige Onlineplattformen ihren Einfluss auf den Kunstmarkt fort, indem sie ihre Aktivitäten weiter auf die Zukunft ausrichten. Online Galerien, Auktionshäuser und Marktplätze bieten eine große Vielfalt von Kunst, die leicht zu finden ist und zu der schnell eine Verbindung aufgebaut werden kann. Doch ist die Suche nach erschwinglicher Kunst im Internet ein guter Ausgangspunkt?

Gerechterweise muss man sagen, dass es einige respektable Webseiten gibt, die ein breites Spektrum von erschwinglicher Kunst anbieten, wie Artfinder oder SaatchiArt, um nur ein paar zu nennen. Sie besitzen sorgfältig aufgebaute Plattformen und riesige Datenbanken von Künstlern aus der ganzen Welt. Daher sollte es ein Leichtes sein, etwas nach Ihrem Geschmack zu finden. Dennoch bringt der Kunstkauf auf solchen Onlineplattformen ein beträchtliches Risiko mit sich.

Viele der dort gelisteten Künstler (wenn nicht alle) veröffentlichen Informationen über sich selbst – doch oftmals recht knapp. Manchmal liefert eine Onlinesuche nicht genügend Suchergebnisse, was es schwierig macht, den Künstler näher kennenzulernen, vom ohnehin unpersönlichen Moment eines solchen Kaufes abgesehen. Außerdem können die Fotos nur ein ungenaues Bild vom eigentlichen Werk geben, insbesondere wenn die Textur und der physische Aspekt wichtig sind. Die Kuratierung dieser Datenbanken ist zumeist recht locker, oder gar nicht existent. Zugleich werden nur wenige dieser Künstler für namhafte Ausstellungen ausgewählt, was im Gegenzug zukünftig deren Preis verändern würde. Es wäre falsch zu sagen, dass es unmöglich ist, online ausgezeichnete erschwingliche Kunst zu finden und zu kaufen, doch es ist ein Unterfangen, das man am besten den erfahrenen Sammlern überlässt.

Eine Ausnahme bildet Singulart, die führende online Plattform für zeitgenössiche Kunst auf dem europäischen Markt. Singulart’s Mission ist es Künstler*innen und Kunstliebhaber*innen auf der ganzen Welt miteinander zu verbinden und somit die Kunstwelt zugänglicher, offener und transparenter zu gestalten. Sorgfältig kuratierte Sammlungen und persönliche Kunstberater*innen helfen Ihnen beim Erwerb des perfekten Kunstwerkes. Sie haben sowohl die Möglichkeit internationale Talente zu entdecken als auch lokale aufstrebende Künstler*innen zu unterstützen.

Für Neulinge ist das Internet eine großartige Informationsquelle, einschließlich der Kunstkaufplattformen. Dank ihrer umfangreichen Datenbanken war es noch nie so leicht, einen Stil oder Künstler zu finden, der Ihnen gefällt. Auch wenn wir dennoch empfehlen, Wege zu finden, die Arbeiten nicht nur virtuell sondern real zu betrachten. Das beste Szenario wäre die Entdeckung eines Künstlers, der eine Ausstellung oder Präsentation seiner Werke auf einer nahegelegenen Kunstmesse hat, um dann dort hinzugehen und ihn zu treffen. Wenn Ihnen dessen Arbeiten immer noch gefallen, können Sie beruhigt damit fortfahren, die Kunst online zu kaufen. Bevor Sie komplett auf digital umstellen, sind wir der Überzeugung, dass Ihnen der althergebrachte Weg, Kunst zu kaufen, am besten dienen wird.

Besucher der Discovery Art Fair in der Messekoje der Colony Art Gallery.

Colony Art Gallery

Wo Sie erschwingliche Kunst finden können

Nach erschwinglicher Kunst zu suchen, unterscheidet sich nur wenig von der Suche nach Kunst im Allgemeinen. Ziel sollte nicht ein einzelnes Werk sein, sondern die Entdeckung eines Stils, den Sie lieben, oder eines Künstlers, dessen Arbeiten Sie genießen. Selbst wenn der Preis auch in diesen Segmenten deutlich variieren kann. Um diese Aufgabe anzugehen, ist wieder einmal Recherche der Schlüssel zum Erfolg. Als Sammler kann man nie zu viele Informationen besitzen. Und zu wissen, was Sie suchen, kann Ihren Weg zum Kauf unbeschwerter machen als das normalerweise der Fall wäre.

Wenn es um die eigentlichen Orte geht, an denen Sie erschwingliche Kunst entdecken können, dann seien Sie an die üblichen Galerien, Ausstellungsveranstaltungen, Kunstmessen und Studios verwiesen.

Wer in den Galerien schmökern möchte, sollte auf eine große Bandbreite von Verkaufsgesprächen und Angeboten vorbereitet sein. Jede Galerie hat ihre eigene Art der Kommunikation, und einige davon werden nicht mit Ihrer übereinstimmen. Doch wenn Sie fleißig bleiben, wird sich ihre Feldarbeit mit Sicherheit auszahlen und vielleicht entsteht daraus sogar eine langanhaltende Beziehung zu einer Galerie.

Wie wir weiter oben bereits besprochen haben, sind Gruppenausstellungen, Pop-Up-Galerien, kunstbezogene Events und ähnliche Ereignisse nicht nur Orte, an denen man eine gute Zeit haben kann, sondern auch intelligente Wege, um neue Kunst zu entdecken. Wenn Sie die Organisatoren und ihren Ruf bedenken, wird es Ihnen nicht schwerfallen, abzuschätzen, ob die ausgestellte Kunst in einem erschwinglichen Bereich liegt. Manchmal ist es nicht möglich, direkt auf diesen Events Kunst zu erwerben, doch die Organisatoren oder Kuratoren werden Sie sicher gern an die richtigen Leute weitervermitteln.

Zu den besten Orten, an denen man neue erschwingliche Kunst entdecken kann, gehören die Kunstmessen für erschwingliche Kunst, wie unsere Discovery Art Fairs. Diese Events sind für gewöhnlich groß, organisiert und gut kuratiert und verfolgen das Ziel, so viele Künstler wie möglich mit Sammlern zusammenzubringen. Solche Messen bieten die breiteste und vielfältigste Auswahl von Künstlern, Stilen und Galerien, alle unter einem Dach, und bieten daher gleichermaßen etwas für die erfahrenen und die neuen Sammler. Die Preise der ausgestellten Kunst variieren für gewöhnlich ebenso wie die Kunst selbst, daher ist es vollkommen im Bereich des Möglichen ein Werk zu finden, das sowohl von hoher Qualität als auch günstig ist.

Zu guter Letzt sind die Künstlerstudios ein großartiger Weg um erschwingliche Kunst zu entdecken. Diese mysteriösen Orte sprudeln vor kreativer Energie fast über und bieten etwas, das Ausstellungsräume nicht vorweisen können – die persönliche Erfahrung. Es kann eine völlig andere Erfahrung sein, je nachdem ob Sie den Künstler in seinem Studio oder außerhalb davon antreffen. Wir empfehlen daher Beides. Wenn Sie sich vorstellen können, dessen Kunst in Ihrer Sammlung zu sehen, wäre es eine gute Wahl, den Künstler durch einen Erwerb seiner Kunst im Studio, ebenso wie in einer Ausstellung, zu unterstützen.

Auch wenn sich alle diese Quellen der erschwinglichen Kunst als richtig herausstellen können und Ihr Wissen beeindruckend ist, stellt dennoch keines dieser Elemente ein festes Versprechen dar, dass Ihr heutiger Fund auch der Schatz von morgen sein wird.

Robert Laatz stellt auf der Discovery Art Fair seine stereoskopischen Landschaften aus und zum Verkauf

Rober Laatz Gallerie

Auf dem Kunstmarkt gibt es keine Garantien

Auch wenn einige der großen Auktionshäuser möglicherweise gegenüber ihren gehobensten Käuferschichten Garantien aussprechen, sprechen wir hier von einem anderen Kunstmarkt, der solche Garantien nicht kennt. In ihm zu agieren birgt Risiken, und 1.000 oder 2.000 Euro für ein Werk auszugeben, verspricht keine zukünftige Wertsteigerung – auch wenn dies möglich ist. Einige Galeristen und Kunsthändler behaupten, dass es bereits mit 100 Euro pro Werk möglich ist, eine Sammlung zu beginnen! Eine weitere verbreitete Ansicht ist aber auch, dass man besser mehr für ein teureres Werk ausgibt als weniger Geld für mehrere kleinere, in der Hoffnung, dass eines davon seinen Marktwert deutlich steigert.

Kunst zu sammeln ist wie Schätze zu jagen – zwar ist es möglich, Profit zu machen, doch zugleich ist es gewissermaßen ein Glücksspiel. Schlussendlich weiß niemand, wie sich der Wert derjenigen entwickeln wird, die es jetzt (noch) nicht zu großem Ruhm schaffen – Ihre Enkel werden es Ihnen möglicherweise danken!
Zum Abschluss sollte man sich in Erinnerung rufen, dass der Kunstmarkt sich nicht abstoßend und elitär sein muss. Er kann auch eine Plattform für echte Abenteuer und Horizonterweiterung sein. Denn Kunst ist für jeden da! Das war schon immer klar, insbesondere für diejenigen, die keine Angst davor hatten, außerhalb von Schubladen zu denken.

Featured image: Julius Gnoth @ Kölner Liste