Relevante zeitgenössische Positionen sind wichtiger Bestandteil der Discovery Art Fair. Ganz sicher findet man diese am Stand der Kölner Galerie 30works, die sich in ihrem herausragenden Messeprogramm aktuellen Entwicklungen der Gegenwartskunst widmet und damit ein gern gesehener Gast unserer Kunstmesse ist.
Als regelmäßiger Teilnehmer der Discovery Art Fair war Galerist Gérard Margaritis gerne bereit, seine Erfahrungen mit unseren Lesern zu teilen. In diesem Interview spricht er über die Anfänge der Galerie, die Auswahl der Künstler:innen und seine Sicht auf Kunstmessen.
Auch in diesem Jahr wird 30works wieder mit einer speziell ausgewählten Künstlerportfolio auf der Discovery Art Fair in Frankfurt vertreten sein. Besuchen Sie also unbedingt den Stand GA3 gleich am Halleneingang.
Wie kam es zur Idee und zum Konzept der Galerie 30works? Hättest Du dir damals vorstellen können, dass sich das Galerie-Projekt so entwickeln würde?
Als Sammler urbaner Kunst und junger, zeitgenössischer Positionen hatten wir schon Anfang der 2000er Jahre die Idee und den Wunsch, eine Galerie in unserer Heimatstadt, dem kunstaffinen, kunsthistorisch reichen und unglaublich lebendigen Köln, zu eröffnen. Anfang 2009 war es dann soweit, wir eröffneten die 30works Galerie mit starken Positionen aus der Urban Art und dem New Pop. In der Anfangszeit der Galerie spielte der Gedanke an kommerziellen Erfolg keine große Rolle. Das positive Feedback der Künstler, der Kunstszene, der Kunstliebhaber und der Sammler war für uns viel wichtiger und ein enormer Ansporn.
Nach rund 20 ersten Ausstellungen ist uns bewusst geworden, dass wir mit dem Konzept der 30works-Galerie sowohl einen starken künstlerischen als auch kommerziellen Erfolg haben – und uns wurde klar, dass die Erfolgsgeschichte von 30works so weitergehen könnte – was sie nach wie vor tut.
Wie wählst Ihr die Künstler für Euer Galerieprogramm aus?
Der Anspruch an unsere Künstler ist relativ einfach. Die künstlerische Position sowie die künstlerische Aussage sollten unique sein und eine Relevanz vermitteln. Dies führt zu einem hohen Maß an Aufmerksamkeit, die gelegentlich auch polarisierender Natur sein kann. Darüber hinaus schätzen wir es sehr, wenn Künstler:innen ein gutes Handwerk beherrschen.
Die meisten, der von uns vertretenen Künstler haben über befreundete Künstler, befreundete Sammler und Freunde der 30works-Galerie, also unser Netzwerk, zu uns in die 30works-Galerie gefunden.
30works Galerie, Discovery Art Fair Köln 2022 in der X-Post
Wie schaffst Du es als erfahrener Kunstmessen-Teilnehmer, eine Verbindung zu einem Sammler oder einer Sammlerin aufzubauen? Wie sind die Reaktionen auf Eure Exponate?
Ein offener, großzügiger Messestand. Eine leichte, aber nicht zu museale Hängung. Und, zugewandte Galerist:innen sind schon das ganze Geheimnis. Die Menschen spüren diese Offenheit und kommen dann gerne an den Messestand. In dieser lockeren Atmosphäre erzählen die Besucher dann auch gerne, welches ausgestellte Bild Ihnen besonders gefällt und sie sich für ihr Zuhause vorstellen können.
Gibt es den typischen Standbesucher? Welche Fragen werden am häufigsten gestellt?
Nein, kein Standbesucher ist typisch. Jeder Besucher ist sein eigenes Unikat und die Fragen sind – zu unserer großen Freude – oft persönlicher Natur und von freudigem Interesse am Künstler und der Kunst geprägt.
Ihr präsentiert im Rahmen der Discovery Art Fair Frankfurt 7 Künstlerinnen und Künstler. Auf welche Highlights können wir uns in Eurem Messeprogramm freuen?
Mit Johanna Jakowlev und Daniel Odermatt präsentieren wir erstmals zwei neue, spannende Künstler:innen der 30works-Galerie. Salva Ginard, Petra Rös-Nickel, Dirk Schmitt und Anna Schellberg brillieren mit brandneuen, für die DAF 2022 geschaffenen, Gemälden aus ihren Ateliers. Jens Lorenzen wird für DAF 2022 erstmals zwei großformatige Werke präsentieren. Sieben Künstler mit sieben Highlights!
Bekanntlich sind auf der Discovery Art Fair neben renommierten und etablierten Galerien auch junge Galerien vertreten. Welchen Rat hättest Du für diese aufstrebenden, jungen Messeteilnehmer?
Aufstrebende, junge Galerien vertreten gerne ebenso junge, spannende und ebenfalls aufstrebende Künstler:innen. Den Mut und den Enthusiasmus dieser jungen Kolleg:innen schätzen wir sehr. Bleibt mutig, bleibt entschlossen – ihr seid die Zukunft!