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Ein kreativer Schmelztiegel aus antikem Schmuck, Malerei und Fotografie · Ein Interview mit Claudia Fauth

Die aus Berlin stammende Künstlerin Claudia Fauth ist auch Inhaberin der Galerie Art 1900. In unserem Interview sprachen wir über ihre vergangenen Projekte, ihr Interesse an Belcanto und die Arbeiten, welche Sie auf der Berliner Liste ausstellt.

Du arbeitest als Künstlerin in Berlin, wobei du in den 80ern in New York lebtest und mit antiken Schmuck gehandelt hast. Kannst du uns etwas über deine Künstlerkarriere erzählen und warum du dich entschlossen hattest nach Amerika zu ziehen? Gerne würden wir auch wissen was dich nach Deutschland zurück verschlagen hat.

Claudia Fauth: In den 80er Jahren war Berlin eine ordentliche und ruhige Stadt mit vielen älteren Einwohnern. Als ich 1979 das erste Mal in New York war, verliebte ich mich sofort in diese Stadt, die voller junger Menschen war. Da ich keine Unterstützung von meiner Familie bekam und New York ein hartes Pflaster war entschloss ich mich nach Berlin zurückzukehren und meine Galerie Art 1900 zu eröffnen.

Mitte der 90er Jahre hast du Bildhauerei studiert und damit eine umfassende Ausbildung erhalten. Wer waren deine Vorbilder oder Einflüsse als du eine junge Künstlerin warst.

CF: Ich habe zwar keine große Ausstellung verpasst und immer verschiedene Künstler bewundert, aber ich habe nie daran gedacht einen Stil oder Künstler zu kopieren.

2012 hast du dich dafür Entschieden Belcanto bei Luciana Roffo zu erlernen. Welche Rolle spielt Musik in deiner Kunst? Gibt es Korrelationen zwischen deinen Skulpturen und deinen akustischen Werken.

CF: Vor einigen Jahren hatte ich eine Vision – Ich stehe auf einer Bühne, singe und vor mir stehen tausendende von Menschen und jubeln mir zu. Seit diesem Moment wollte ich Sängerin werden. Es dauert lange um die klassischen Techniken zu erlernen, aber es bringt auch einen wieder zu sich selbst. Ich habe auch einige Pläne um Licht und Klang zusammenzubringen.

Du hast dieses Jahr dein eigenes Studio in Berlin eröffnet. Arbeitest du mit anderen Berliner Künstlern und welche Arbeiten lassen sich in deinem Studio finden?

CF: Natürlich arbeite ich mit lokalen Künstlern, Firmen und auch Assistenten. Mein Studio ist ein lebhafter und kreativer Schmelztiegel. Man kann dort Fotografien, Malereien, Installationen und viele laufende Projekte bewundern. Zum Beispiel die Serie „Random Impressions“, welche beleuchtete Fotografien in Acryl Kästen zeigt.

Du nimmst auch auf unserer Berliner Liste teil. Wie bist du auf die Berliner Liste aufmerksam geworden und welche Erwartungen hast du an die Messe?

CF: Freunde haben mir von der Berliner Liste erzählt und entschied mich, in der Hoffnung auf neue Kontakte, hier auszustellen.

Du stellst mit den Künstlern Udo Haderlein und Marcel Marchler aus. Wie sieht die Zusammenarbeit mit deinem Studio aus und erzähle uns doch bitte etwas über die beiden.

CF: Ich selbst werde 13 meiner Werke ausstellen und ich auch eine Arbeit meines Freundes Udo Haderlein zeigen. Es ist eine wunderbare und energiegeladene, vergoldete Wandskulptur. Eine wirklich atemberaubende Arbeit.

Hast du einen Tipp für junge, aufstrebende Künstler die auch ein Studio eröffnen wollen?

CF: Gebe niemals auf und denke nicht an das, was du nicht kannst.