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Berliner Liste 2016 Impressionen in 30 Bildern

Nach der Berliner Liste 2016 kann man insgesamt sagen, dass diese große und unabhängige Messe einen anderen Zugang zur Kunst und einen anderen Ansatz in Bezug auf die Auswahl der Kunstwerke anbietet. Erhebliche Teile der Messe wurden von einzelnen Künstlern belegt, die den Besuchern eine große Vielfalt dargeboten haben. Auch wenn dieser große Veranstaltungsort schnell überwältigend wirkt auf Kunstliebhaber, haben die Besucher mit Sicherheit diese innovative Messe mit langer Tradition genießen können.

Im Galerienabschnitt wurde der Fokus anstatt großer Verkäufe vor allem darauf gelegt, Kontakte zu knüpfen und neue Kooperationen anzustreben. Eine der prominentesten Galerien auf der Messe war die Pine Wood Fine Art Galerie, die in naher Zukunft große Projekte plant – die deutsche Pop Art Gallery konnte einige ihrer Werke erfolgreich verkaufen. Andere Galerien knüpften wichtige Kontakte zu anderen Ausstellern und Kunsthändlern. Zwei Galerien der Urban Art Section, die Open Walls Gallery und die Galerie Urban Spree verzeichneten gute Verkaufserlöse. Doch noch viel bedeutender war, dass der neue Abschnitt dazu beigetragen hat die Urban- und Streetart sichtbar zu machen und ins Rampenlicht zu setzen.

Einer der bemerkenswertesten Aussteller im Künstlerabschnitt war definitiv der australische Bildhauer Martin George – der zum ersten Mal Berlin besuchte und sowohl einige seiner Werke verkaufte als auch eine wichtige Zusammenarbeit mit einem Kunsthändler gewann. Die innovativen Kunstwerke von Kaja el Attar waren sehr beliebt bei den Besuchern und für Sandra van den Meulen war es ein Erfolg mit Artscouts aus Berlin eine für sie repräsentative Galerie gefunden zu haben. Der Fotografieabschnitt war einer der dynamischsten und stärksten Messeabschnitte auf der Berliner Liste 2016. Die bekanntesten Werke stammten von Andrey Kezzyn, Petula Girndt, Adam Goodison und Juergen Bartenschlager.

Abschließend kann man sagen, dass die Aufgabe diese vielfältige Messe zu kuratieren zwar spannend, jedoch auch herausfordernd zugleich war. Die Große Anzahl von Ausstellern erwies sich, in ihrer stilistischen und geographischen Vielfalt, als ein großartiges Umfeld für junge Sammler und Galeristen, da es ihnen ermöglichte, ein breites Spektrum an künstlerischen und geschäftlichen Kontakten zu knüpfen. Zum Verkauf lässt sich sagen, dass erfahrungsgemäß auf der Berliner Liste eher Kunst von weniger bekannten bevorzugt wird und die spannende Auswahl innovativer und qualitativer Arbeiten sehr gut ankommt.

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Der spanische Künstler Anton Unai zeigte seine Arbeiten am Stand der OPEN WALLS Gallery, zusammen mit zwei weiteren Künstlern, Alias und Madame aus Frankreich, die mit Collagen arbeiten.

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Jordan Seiler aus New York, der für seine Urban Art Interventionen bekannt ist, stellte in der Urban Art Section Fotografien seiner neuesten Arbeit mit dem Titel Collisions aus.

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OX, einer der Pioniere der französischen Urban Art Bewegung, präsentierte seine interessanten geometrischen Arbeiten, die aus dem spannenden Hintergrund des Billboard Hijacking entstammen.

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Guillaume Trotin, der Direktor der OPEN WALLS Galerie und Streetartliebhaber, war auch der Kurator der Urban Art Section der Berliner Liste 2016.

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Kaja el Attars Werke waren Teil der Künstler Section. Die deutsche Künstlerin ist bekannt für die Darstellung von zarten und bunten Fantasiewelten, die sie selbst Kajawelten nennt.

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Der rumänischen Künstler Alexandru Nestor hatte eine der größten Stände auf der Messe. Seine Skulpturen sind von Dada, Steampunk und Surrealismus beeinflusst und sie kombinieren Retro mit futuristischen Elementen.

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Daniela Baumann ist eine deutsche Künstlerin, die abstrakte Kunstwerke schafft und sich dabei nur begrenzt der Farbpalette bedient – sie benutzt nur schwarze, weiße und Rottöne, die sie kombiniert. Es war ihr Debüt an der Berliner Liste.

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Der australische Bildhauer Martin George, einer der erfolgreichsten Aussteller auf der Berliner Liste 2016, erstellt humorvolle und unterhaltsame große Metallstrukturen.

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Ida Jas und Jesper Hintze sind ein Künstler-Duo aus Kopenhagen, die auch als Adgang forbudt bekannt sind. Ihre Gemälde gehen verschiedenen Themen und Tabus der heutigen Gesellschaft nach.

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Tobias Twilling ist ein einfallsreicher Künstler, der scheinbar unvereinbare Techniken kombiniert, wie Kunststoff, Metall und Präparate. Seine Kunst beinhaltet auch ein scharfe Sozialkritik.

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Die Künstler Ayis Zita und Annuska Dal Mazo befassen sich mit den Themen der Architektur und der Stadtlandschaft, dabei verwenden sie verschiedene Ansätze und Stile wie Installation und Fotografie.

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Der deutsch-litauische Künstler Edvardas Racevicius macht optisch ansprechende Holzminiaturen der männlichen, menschlichen Figur. Der Künstler ist äußerst geschickt in der Hervorhebung der Holztextur.

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Die nostalgischen Gemälde des koreanischen Künstlers Hyun Ok Kim mischen orientalische Themen mit Impressionismus; damit schafft er außergewöhnliche lebendige Szenen, die Kindheitserinnerungen gleichen.

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Die Absolut Art Bar, auch bekannt als Noesis, wurde von Clemens Behr speziell für die Berliner Liste 2016 entworfen. Sein Design reflektiert die Industriearchitektur des Kraftwerks, beinhaltet jedoch auch als Kontrast pflanzliche Elemente.

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In unserem Interview mit Clemens Behr sprachen wir über die Idee des Künstlers und seine Inspirationsquelle hinter dem Konzept der Absolut Art Bar, in dem er Elemente der städtischen brasilianischen Stadtbilder mit der Atmosphäre einer modernen Oase kombiniert.

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Der taiwanesische Künstler Kang Mu-Xiang schafft einzigartige Skulpturen in Form des menschlichen Embryos, hergestellt aus recycelten Stahldrähten des Aufzugs von Taipei 101. Er hielt außerdem eine faszinierende Rede über seine Arbeit Path of life.

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Hendrik Czakainskis monumentale Kunstwerke werden von urban decay inspiriert sowie von Google Maps. Sein gigantisches Werk mit dem Titel 120.630 war eines der Highlights der Berliner Liste 2016.

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Der Stand der Urban Spree Galerie aus Berlin war eine der am meisten besuchten Stände in der Urban Art Section. Er präsentierte Werke von zwölf renommierten Urban Art und Grafittikünstlern.

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Thomas Marecki hatte eine Einzelpräsentation auf der Berliner Liste 2016 und zeigte seine neueste Serie seiner Privat Sketch Arbeiten. Die Besucher konnten ebenso durch seine vielseitigen Stücke stöbern, die er für das Lodown Magazin gestaltet hat.

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Das Künstlerduo Doppeldenk war Teilnehmer in der Urban Art Section. Ihre farbenprächtigen Arbeiten erkunden auf eine überraschend erfrischende Art und Weise verschiedene Themen der Populärkultur.

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Die Young Japanese Artist Group zeigte eine große Installation von mehr als 150 Werken von 113 einzelnen Künstlern aus verschiedenen Teilen von Japan.

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Der Fotograf Andrey Kezzyn aus Russland ahmt in seinen humorvollen Porträts bedeutende historische oder religiöse Motive nach und bietet damit dem Betrachter eine andere soziale Lesart und Bedeutungsdimension.

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Robert Laatz ist ein zeitgenössischer Fotograf, der eine analoge Kamera verwendet, um Landschaftsdiptychen von exotischen südamerikanischen Ländern wie Peru, Chile, Uruguay und Argentinien zu erstellen.

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Juergen Bartenschlager konzentriert sich auf die abstrakte Fotografie und unterstreicht die Kraft der Farben und Formen. Seine Kunstwerke werden im Großformat präsentiert, um den Detailreichtum und die Vielfalt der Texturen in seinen Arbeiten hervorzuheben.

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Neun holländischer Künstler der Sandvoort Gallery, einschließlich Saskia Boelsums, Rudi Huisman, Margot van de Stolpe und Peter Gerritsen, erkunden eine Vielzahl von Themen wie Landschaft, Stillleben und Porträts, mittels verschiedener Medien.

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Die deutsche Fotografin Petula Girndt erforscht eine sinnliche Welt der männlichen Akte durch ihre großformatigen Schwarz-Weiß-Bilder, die oft auf mysteriöse Weise unterbelichtetet oder verschwommen sind.

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Die Pine Wood Fine Art Galerie war eines der Highlights auf der Berliner Liste im Galeriensektor. Die Kunstwerke zeigen Landschaften auf der Basis von Neon-Farben und Formen, die in der Natur nicht vorkommen.

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Sandra van den Meulen ist eine niederländische Künstlerin, die Reispapier in ihren Arbeiten verwendet, dabei verschmelzen ihr chinesischer Hintergrund mit modernen westlichen Einflüssen.

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Der russische Künstler Pavel Guliaev schafft gewaltige zeitgenössische Meisterwerke, die mit Symbolismus gefüllt und von präraffaeliter Kunst beeinflusst sind.

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Die Berliner Liste 2016 fand vom 15. bis 18. September im Kraftwerk in Berlin statt. Wir sehen uns im nächsten Jahr!