Strich und Farbe. Dies sind die beiden grundlegenden Elemente aller visuellen Kunst. Mit dem Ersteren hat die Menschheit gelernt, die Vorstellung von Struktur zu verbinden, mit dem Zweiteren Gefühle zu erfassen. Auch wenn dies nicht die Regel ist und Farbe genauso Struktur verleihen kann wie der saubere Strich, bleibt diese generationenübergreifende Vorstellung doch in unseren Köpfen haften und verleitet uns dazu, Energie durch Farbgebung zu fühlen und durch Striche zu visualisieren. Von diesem grundlegenden Ansatz ausgehend, kuratiert die Kunsthistorikerin Tascha Sciarone die ausgewählten Kunstwerke, die sie in ihrer Galerie Sorelle Sciarone präsentiert.
Das Konzept der Galerie Sorelle Sciarone
Bei den ausgestellten Gemälden handelt es sich um „farbenprächtige und sinnträchtige“ zeitgenössische Werke, die von Künstlern geschaffen wurden, die die Galeristin persönlich kennengelernt hat. Sie entsprechen dem Ethos der Galerie, indem sie bildgewaltige Werke kreieren. Die Werke müssen konzeptionell einen kunsthistorischen Stellenwert haben und werden allesamt vom Team der Galerie kontextualisiert sowie von ausgewählten internationalen Kunsthistorikern näher betrachtet. Dementsprechend regen die in der Galerie Sorelle Sciarone ausgestellten Gemälde zum Nachdenken an, sind häufig meditativer Natur und bieten wunderbare Gesprächsanlässe. Dabei können sie sowohl als dekoratives Element in einer Wohnung oder einem Büro dienen, als auch dem Raum, in dem sie sich befinden, Tiefe und Bedeutung verleihen. Aus Liebe zur Kunst werden in den Galerieräumen wechselnde Einzelausstellungen gezeigt, die sich durch eine Vielzahl von konzeptübergreifenden Ideen auszeichnen. Bei den von der Galerie kuratierte Werken geht es um große Themen, gleichzeitig konzentriert sich die Kunst aber auch auf Details, starke Emotionen, die Natur und auf Persönlichkeiten, die inspirieren.
Für die Discovery Art Fair 2022 in Frankfurt wird Tascha Sciarone eine Auswahl präsentieren, wobei das Hauptaugenmerk auf den Kunstwerken von Adéle du Plessis und Negar Rashidi liegt, die beide umweltbewusste Konzepte in ihre jeweilige Praxis einfließen lassen.
Galerie Sorelle Sciarone präsentiert Adéle du Plessis
Scheinbar unbedeutende, in fast cezannesker Manier gemalte Gegenstände auf Gemälden von Adéle du Plessis sind mit Bedeutung geradezu aufgeladen. Implizite Narrative verweisen auf Themen sozialen Engagements. Nachdem die Künstlerin erkannt hatte, dass Acrylfarbe zum globalen Problem des Mikroplastiks in den Ozeanen beiträgt, entschied sie sich, Tempera zu verwenden und mischte Ei und Pigment. So entstand eine Serie umweltfreundlicher Gemälde mit gleichermaßen wunderschöner Textur und tiefen Farben, die auf subtile Weise die kleinsten und schönsten Momente des Lebens hervorheben. Sie sind es alle wert, bewahrt zu werden.
Galerie Sorelle Sciarone präsentiert Negar Rashidi
Um die Schönheit kleiner Schöpfungen der Natur hervorzuheben, verwendet die Iranerin Negar Rashidi weggeworfene Austernschalen als Leinwand für ihre ausgeklügelten Miniaturen. Ihre minutiös gefertigten Werke erinnern an traditionelle iranische Miniaturkunst und unterstreichen durch die Verwendung von Delfter Blau gleichzeitig ihre niederländische Wahlheimat. Sie propagiert den Klimaaktivismus und das niederländische Konzept des „Omdenken“ – d.h. der Kunst, aus Problemen Chancen zu schaffen und unsere Sicht auf die Dinge zu verändern, die wir für selbstverständlich halten. Ihre Kreationen erfordern besondere Aufmerksamkeit und hinterlassen einen bleibenden Eindruck – als schöne, bedeutungstragende Objekte oder zeitgenössische Kuriositäten. Rashidi arbeitet oft mit anderen Künstlern zusammen, die ihre zierlichen Miniaturen in Keramik oder andere Objekte einarbeiten.
Besuchen Sie den Stand der Galerie Sorelle Sciarone auf der kommenden Discovery Art Fair in Frankfurt am Main vom 3. bis 6. November 2022 und erfreuen Sie sich an den Werken von Adéle du Plessis und Negar Rashidi.