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30works @ Discovery Art Fair

Salva Ginard - Maria Valentina, detail

Die 30works Galerie in Köln hat sich auf relevante zeitgenössische Positionen spezialisiert und spannt einen Bogen vom Neo-Naturalismus über Hyperrealismus bis hin zu urbaner Kunst. Herausragend ist das Portfolio an surrealistischer Kunst, die hier von einer jungen Malergeneration repräsentiert wird, deren Förderung der Galerie sehr am Herzen liegt.

Auf der Discovery Art Fair wird 30works mit AVone, Salva Ginard, Jens Lorenzen, Anna Schellberg und Dirk Schmitt vertreten sein. Alle fünf Künstler*innen haben sich der gegenständlichen Malerei verschrieben und sind prägend für ihre jeweiligen Genres.

AVone - Rebuild Again

AVone – Rebuild Again

Sektion des American Dream: Der amerikanische Ausnahmeskünstler AVone

So offenbart sich der US-amerikanische Künstler AVone in seinen Multi-Layer-Werken als Chronist seiner Heimatstadt New York und greift dabei den Seelenzustand der Metropole auf, deren Wahrzeichen und Insignien er in eine höchst facettenreiche und zugleich poetisch anmutende Bildsprache kleidet. Mit Versatzstücken aus Siebdruck- und Stenciltechnik, Malerei und Tape-Art, angereicht mit Elementen aus der Comic- und Hip Hop-Kultur, kreiert AVone eine Stimmung, die den vielschichtigen Vibes der Stadt und ihrer Bewohner*innen eindrucksvoll nachspürt. Und in sinfonischen Bildkompositionen gipfelt.

Salva Ginard - Maria Valentina

Salva Ginard – Maria Valentina

Meister der Porträtkunst 4.0: Der spanische Maler Salvador „Salva“ Ginard

Salva Ginard beeindruckt mit virtuos verfremdeten Porträts, die durch Auslassungen, Fragmentierungen und Dopplungen zunächst irritieren, beim genaueren Betrachten jedoch eine buchstäblich innere Sicht von Schönheit offenlegen. Seine Arbeiten sind demnach als gemalte Seelenzustände anzusehen, wo das Innere sich Bahn bricht, nach Außen gekehrt wird und sich dort manifestiert. Leuchtende Farbkontexte, die als Abstrahierungen fungieren und zugleich eine Referenz an die Farben seiner mallorquinischen Heimat darstellen, brechen den selbstbesinnlichen Charakter der Figuren und überführen sie gleichsam ins Leben.

Jens Lorenzen - Mauer cycle - II minus 42 Batman

Jens Lorenzen – Mauer cycle – II minus 42 Batman

Erfinder des „Semantismus“: Jens Lorenzen

Das Spiel mit Wörtern, ihrer Bedeutung, Verfremdung und Umkehrung: Dieses Prinzip zelebriert der Berliner Maler Jens Lorenzen in seinem „MAUER“-Zyklus, welcher inzwischen als eigene Marke fungiert und durch diverse digitale Co-Projekte zur Konzeptkunst ausgeweitet wurde. Mit der Zitation von realen Zeitungstiteln und Headlines, bekannten Typografien und Motiven der Populärkultur analysiert Lorenzen Sprache, Semantik und Sprachverhalten und spinnt dabei den Handlungsbogen von Bild zu Bild weiter. Vordergründig als Collage und Mixed Media erscheinend, basieren Lorenzens Tableaus auf klassischer Ölmalerei. Womit er in Zeiten von digitalen Fotofluten gegen den Bedeutungsverlust von Bildern anmalen will.

Anna Schellberg - Nothing is impossible

Anna Schellberg – Nothing is impossible

Female Empowerment: Anna Schellberg und ihre „Leading Ladies“

Menschen mit Haltung, Stärke und diesem gewissen Etwas: Das sind die Protagonist*innen in Anna Schellbergs Bildwelten. Indem die Hamburgerin Ikonen wie Frida Kahlo, Audrey Hepburn und Queen Elisabeth II., aber auch unbekannte Personen mit Aura, auf ihre ganz eigene Art porträtiert, entspinnt sie völlig neue Geschichten um Wahrnehmung und Wahrheit. Den ausgeprägten Content verdanken Anna Schellbergs Werke dabei dem furiosen Spiel mit Ideen, Materialien und Techniken. Ihr Mix aus Collage und Decollage, Graffiti, Drippings und Fragmentierungen bricht das oberflächlich Schöne, uns Vertraute, aber auch stets Formelhafte auf, verfremdet es – und konstruiert daraus Schicht für Schicht ein alternatives Storytelling.

Dirk Schmitt - Eva Kain

Dirk Schmitt – Eva and Kain

Neo-Naturalist & Bildmagier: Dirk Schmitt

Mit seiner gegenständlichen Malerei, die auf tradierte Maltechniken und Sujets setzt, geriert sich Dirk Schmitt als ein Meister des zeitgenössischen Realismus. Selbst banalsten Gegenständen wie Papierspielzeug vermag der Kölner ein Antlitz zu verleihen und sie dadurch mit Persönlichkeit aufzuladen. Seinen Menschenporträts, die Anleihen bei der Romantik nehmen, haftet etwas Enigmatisches an, das eine ungeheure Sogkraft entfaltet. Die Hintergründe bleiben ebenfalls undefiniert, mitunter bewusst unfertig, um den Motiven wortwörtlich uneingeschränkten Raum zu geben. Und sie in ihrer Reduktion auf sich selbst zum vollkommenen Abbild zu machen.

JL Mauer - II minus 43 FIT

JL Mauer – II minus 43 FIT

Dirk Schmitt - Mirabilia Hummel und Hoelle

Dirk Schmitt – Mirabilia Hummel und Hoelle

All images courtesy of 30works Gallery. Featured image: Salva Ginard – Maria Valentina, detail