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Petula Girndts Monochromatische Welt der männlichen Sinnlichkeit

Die in Berlin lebende Künstlerin Petula Girndt setzt sich in ihren provokativen und gleichzeitig höchst anspruchsvollen Fotografien mit der männlichen Seite von Sinnlichkeit auseinander. „Jeder hat etwas, dass ihn glühen lässt“© äußert sich die Künstlerin über die menschliche Natur. Sie ist eine sorgfältige Beobachterin und konzentriert sich auf Gefühle wie Leidenschaft und Begierde. Dabei akzentuiert sie die unmittelbare Energie, Bewegung und die Gefühle des Augenblicks und nutz dabei oft die Unschärfe als künstlerische Ausdrucksform , um dem Betrachter etwas auf Abstand zu halten und ihm die Möglichkeit zu geben, die Atmosphäre auf dem Bild zu fühlen. Ihre Fotografien haben eine stark poetische Komponente. Die Idee hinter ihren Werken geht viel weiter als über die reine Darstellung des männlichen Körpers. Die Künstlerin offenbart sich selbst und ihre Gefühle durch die Fotografien der männlichen Modelle. Einige Werke von ihr wurden mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern bereits europaweit und in Asien ausgestellt. Zeitgleich zu ihrer Debütausstellung auf der Kölner Liste hat Petula Girndt ein Fotobuch fertig gestellt an dem sie 2 Jahre arbeitete. Es sind die Bilder aus diesem Buch, die in ihrer ausdrucksstarken Männer Serie zu finden sind.

Auseinandersetzung mit Bildkompositionen

In unserem Gespräch mit der Fotografin sind wir näher auf ihre Erfahrungen mit Galerien und Ausstellungen in Berlin wie z.B. der Berliner Liste eingegangen, wir haben über ihre künstlerische Vision und ihr Pläne für die Zukunft gesprochen. Es ist offensichtlich, dass die Künstlerin in ihren Fotografien eine gewisse Wandlung über die Zeit durchgemacht hat. Auf ihren früheren Werke waren vor allem weibliche Models zu sehen während ihre neueren Arbeiten sich hauptsächlich auf Fotografien des männlichen Körper s konzentrieren. Ich wollte ein einzigartiges Fotobuch und eine entsprechende Bilderserie machen, um meine Seele mit all ihren Feinheiten, Leidenschaften und Abgründen, durch Männer zeigen. Es war schon eine Art Experiment. Ich wollte tiefer gehen. Jede Intensität dastellen, die ich fühle. Mit Frauen wäre das zu banal gewesen. Ich hatte von klein auf immer einen besonders einfach Zugang zu männlichen Wesen. Mit Frauen ist das schwieriger für mich. Ich bin mit meinem Zwillingsbruder und seinen Freunden aufgewachsen und auch als Erwachsene bevorzuge ich die Gesellschaft von männlichen Freunden, bis heute. Ich mag Männer einfach sehr !! und: Ich bin immer „in Love“ beschreibt die Künstlerin lächelnd den äußerst emotionalen Hintergrund ihrer Männer Serie Girndts künstlerischer Anspruch ist im Laufe der Jahre gleich hoch geblieben, er hat sich eher noch gesteigert. Ihre früheren fotografischen Arbeiten mit Frauen waren bereits monochromatisch mit dem Fokus auf Gesten und starke Emotionen und zeigten bereits dort ihre eigene Sprache.

Die Künstlerin erklärt dies folgendermaßen: Ich habe mit der analogen Fotografie und schwarz-weiß Filmen begonnnen, daher war ich nie wirklich von der Farbfotografie beeindruckt. Für meine Empfinden bekommt das Bild in schwarz/weiß gemeinsam mit der Unschärfe eine besondere Dramatik die ich zeigen möchte. mehr als in Farbe. Es gibt bei meinen Shootings immer ein bestimmtes Thema , einen Leitfaden, aber es wird dennoch genug Gestaltungsraum für meine künstlerische Freiheit und die meiner Models eingeräumt. Jedes Shooting ist eine andere Reise und ich möchte nicht jedes kleinste Detail planen, weil es sonst die Intensität und den Rausch zerstört, die ich in den Bildern suche. Mein Focus liegt stets nur auf dem perfekten Augenblick. Ein weitere Besonderheit an Girndts Arbeit ist, dass sie keine Editionen produziert, was bedeutet dass all ihre Werke Originale sind, ähnlich wie Malereien oder Zeichnungen.

Teilnahme an der Berliner Liste 2016

Wenn es darum geht in Berlin eine Galerie zu finden um dort Fotografien auszustellen, glaubt Girndt es kommt auch darauf an, zur richtigen zeit am richtigen Ort zu sein un den richtigen Menschen zu treffen… und es sei auch ein bisschen Schicksal sagt sie. Die Berliner Kunstszene hat schon immer schon pulsiert. Es gibt viele wunderbare und inspirierende Künstler in Berlin, aber gleichzeitig auch viele „Flüchtiges“ meint die Künstlerin. Sie ist eine aktive Ausstellerin und hatte bereits die ihre Erfahrung auf der Kölner Liste und freut sich nun auf die Berliner Liste 2016, die im September in dem unvergleichlichen Veranstaltungsort Kraftwerk in Mitte stattfinden wird. Ich freue mich schon sehr ausgewählte Arbeiten von mir zu zeigen und andere Künstler zu treffen, genauso wie ich es bereits auf der Kölner Liste getan habe. Es war eine wirklich inspirierende Kunstmesse, wir hatten sehr viel Spaß. Weiterhin im September/Oktober werde ich mit bekannten Künstlern in einer Kunstgalerie in Düsseldorf ausstellen. Natürlich beginne ich auch derzeit mit einem neuen Projekt, äußert sich Girndt über ihre Pläne. Zusätzlich zu ihrer Hauptleidenschaft der Fotografie ist die Künstlerin auch an anderen Medien interessiert, was auch der Grund ist warum sie sich so auf die Berliner Liste und den vielseitigen Teilnehmern freut, die sich eben nicht nur auf ein traditionelles Medium beschränken. Mein Herz schlägt für Kurzfilme, damit experimentiere ich zwischendurch gern.aber auch Installationen, sowie finde ich hochinteressant, gibt uns die Künstlerin preis.

Viel Leidenschaft, Enthusiasmus und ein ausgezeichnetes Netzwerk

Am Ende haben wir die Künstlerin nach ihrer Einschätzung zum Einfluss von Sozialen Medien oder Fotografie Plattformen auf den Lifestyle eines Fotografen gefragt sowie nach ihrem Rat für Amateure, die es noch nicht geschafft haben ihre Werke zu präsentieren. Um ehrlich zu sein glaube ich, dass ich mehr Zeit aufwenden müsste, um meine online Identität und sozialen Profile aufzubauen und zu pflegen. Es ist ein wichtiger Ansatz, wenngleich ich ihn nicht unbedingt mag. Ich bin einfach kein Genie wenn es um Marketingstrategien geht, es liegt mir absolut gar nicht gibt die Künstlerin offen zu. Ich will Bilder machen, sonst nichts. Es ist jedenfalls wichtig für jeden jungen Künstler eine gut funktionierendes Netzwerk aufzubauen. Ansonsten viel Leidenschaft und Mut und niemals aufgeben.