Léonie Helling studierte Kunstgeschichte und Französische Philologie in Berlin bevor sie für eine bekannte deutsche Kunstsammler-Familie arbeitete. Mit Pine Wood Fine Art fördert sie nun aufstrebende zeitgenössische Positionen. Wir sprachen mit Léonie über Ihre Pläne und Erwartungen für die Berliner Liste 2016.
Wie der Name erahnen lässt ist Pine Wood Fine Art ein sehr schön gestalteter Kunstraum umgeben von Kiefernwäldern. Wie entstand Pine Wood Fine Art und wer sind Eure Kunden?
Léonie Helling: Danke für das Kompliment! Ich liebe Kiefern, den Geruch von Harz, der an einem warmen Sommertag in der Luft liegt. Und ich habe grosses Glück in Mitten von Kiefernwäldern arbeiten zu können. Vor Pine Wood arbeitete ich für einen Sammler und Kunsthändler der hauptsächlich mit hochpreisig moderner Europäischer und Amerikanischer Kunst handelte. Auf diesem Level findet man kaum junge Künstler. Ich wollte aber auch neue Talente fördern. Einige Werke unserer Künstler sind bereits in Museen und öffentlichen Sammlungen zu sehen. Die meisten unserer Kunden sind jedoch Privatsammler.
Mit Pine Wood Fine Art hast Du dieses Jahr bereits an der Kölner Liste teilgenommen und wirst nun auch in Berlin vertreten sein. Was für Erfahrungen hast Du im Frühjahr in Köln gemacht? Warst Du zufrieden mit der Organisation der Messe?
LH: Sowohl die Kölner, als auch die Berliner Liste unterscheidet sich von Messen wie der Art Cologne oder der ABC. Sie sind bodenständiger. Manchmal ein bisschen chaotisch aber sehr lebendig und auf keinen Fall langweilig.
Wie würdest Du den Stil der von Pine Wood Fine Art repräsentierten Künstler beschreiben? Eher klassisch oder mehr alternativ?
LH: Wir versuchen uns selbst keine Grenzen aufzuerlegen. Ein verbindendes Element aber ist die Art wie unsere Künstler die Natur sehen – uns alle verbindet eine Schwäche für die Romantik.
Wie würdest Du die aktuelle Berliner Kunstszene beschreiben? Glaubst Du, dass ein etablierter Künstler ein Leben in Wohlstand genießen kann?
LH: Berlin ist ein Schmelztiegel. Vieles ist möglich: Du kannst Inspiration finden oder Dich verzetteln. Oder Beides. Als ich ein Kind war lebte David Bowie hier. Ein wahrer Künstler. Heute zieht die Stadt auch viele Trendsetter an. Ob ich denke, dass man hier als Künstler gut leben kann. Ja, natürlich. Aber letztlich ist doch entscheidend was der Künstler denkt!
Was sind Deine Pläne für die Berliner Liste? Du warst ja im Frühjahr bereits in Köln. Wirst Du ganz neue Werke zeigen?
LH: Unser Messestand wird jetzt viermal größer sein als in Köln. Wir haben also die Möglichkeit ganz neue großformatige Arbeiten von Anook Cléonne und Kai Luther zu zeigen. Dazu kommen feinteilige Holzschnitte und kleinere Papierarbeiten. Wir freuen uns Euch auf unserem Stand zu empfangen!