
Auf der diesjährigen Discovery Art Fair präsentiert sich erstmalig die griechische JS Gallery mit einem spannenden Messeprogramm. Die Mission der Galerie ist es, den Dialog zwischen aufstrebenden und etablierten Künstlern über Grenzen hinweg zu fördern. Ihr kuratorischer Schwerpunkt liegt dabei auf „Connections: Voices of Identity“.
Für Frankfurt 2025 zeigt die Galerie die Ausstellung „Threads of Inner Time“, eine von der Künstlerin Natalya Raduenz konzipierte und organisierte Ausstellung mit elf zeitgenössischen Künstlerinnen aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Spanien, Zypern und den USA. Ihre Werke verweben Erinnerung, Identität und innere Erfahrung zu einem gemeinsamen Ausstellungsteppich.
Seit der Zeit Ariadnes haben Frauen das Weben als Metapher genutzt, um Persönliches und Universelles, Sichtbares und Unsichtbares in das Gewebe des Lebens einzuschreiben. Von dieser uralten Idee geleitet, steuert jede Künstlerin dieser Ausstellung einen „Faden“ zu einem kollektiven Teppich bei. So entsteht ein lebendiges Geflecht aus emotionaler Erinnerung, Stille und Widerstandskraft – von Malerei und Keramik bis zu KI-generierten Porträts. Besucher erwartet ein kontemplativ gestalteter Messestand, der zum Innehalten und Nachdenken einlädt – ein Raum zum Verweilen und Verbinden.

Nelya Akimova
Nelya Akimova
Die Arbeiten der in Tschechien lebenden Künstlerin Nelya Akimova bewegen sich fließend zwischen Ölmalerei und digitalen Medien. Ihre Werke erforschen Identität und Emotion in eindringlichen Porträts, in denen Stille und Schweigen zu zerbrechlichen Strukturen kristallisieren. In Frankfurt zeigt sie Arbeiten aus ihrer Serie „Faces of Contemporaries“, die von unausgesprochenem Schmerz und innerer Konfrontation erzählen.

Natalia Averianova
Natalia Averianova
Die in Minsk geborene und heute in Stuttgart lebende Aquarellkünstlerin Natalia Averianova verbindet Eleganz mit Emotion. Geprägt von italienischem Design und Symbolismus widmet sie sich in ihren Arbeiten der Intimität und den verborgenen Dimensionen der Mutterschaft. Auf der Discovery Art Fair präsentiert sie „The Unseen Mother“, ein Werk, das Opferbereitschaft, Präsenz und Schutz in abstrakten Formen sichtbar werden lässt.

Svetlana Fenster
Svetlana Fenster
Keramik und interdisziplinäre Techniken sind die bevorzugten Ausdrucksformen von Svetlana Fenster aus Zypern. In ihrer Serie „Inheritance“ entstehen durch Spitzenabdrücke haptische Strukturen, in denen Erinnerung und Identität Gestalt annehmen. So entstehen stille, zugleich kraftvolle Arbeiten, die Zärtlichkeit und die innere Stärke des Erbes verkörpern.

Galina Hartinger
Galina Hartinger
Fragen nach Identität im digitalen Zeitalter stehen im Mittelpunkt von Galina Hartingers Werk. Die in Wien lebende Künstlerin nutzt künstliche Intelligenz, um in ihrer Serie „Nature Mort: Dreaming Beauties“ gespenstisch schöne Porträts zu erschaffen – Gesichter, die nie existiert haben. Fragil und doch vertraut, spiegeln sie gleichermaßen Faszination wie Verzerrung unserer digitalen Welt.

Olga Ivkin
Olga Ivkin
Gesellschaftliche Strukturen bilden den Kern der Malerei von Olga Ivkin, die in Portland arbeitet. Mit Motiven wie Mutterschaft, Symbolismus und Ornamentik eröffnet sie Reflexionen über die Verflechtung von privatem Leben und öffentlichen Mustern. In ihrer großformatigen Leinwand „Society“ verdichten sich diese unsichtbaren Dynamiken.

Lena Kardash
Lena Kardash
Die spanische Architektin und Künstlerin Lena Kardash setzt sich in ihrer Serie „Mind Games“ mit Komplexität und Wahrnehmung auseinander. Vielschichtige Kompositionen lassen unsichtbare Spannungen sichtbar werden, die das innere Erleben prägen. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen persönlicher Reflexion und universellen Fragestellungen.

Nina Kruser
Nina Kruser
Mehr als 100 Ausstellungen weltweit zeugen von der künstlerischen Präsenz von Nina Kruser. Ursprünglich aus Tadschikistan stammend und heute in Deutschland lebend, erforscht sie die vielschichtige Natur weiblicher Identität und die stille Kraft von Authentizität. Auf der Discovery zeigt sie „Don’t Breathe Away My Air“, ein Gemälde, in dem Masken fallen und Verletzlichkeit zum Vorschein kommt.

Marina Kulow
Marina Kulow
Klang, Stille und Farbe verschmelzen in den Arbeiten von Marina Kulow zu einem besonderen Ausdruck. Die aus Belarus stammende Malerin und Pianistin lebt heute in Deutschland und reagiert mit ihrer Serie „In Search of Clarity“ auf den überwältigenden Lärm des modernen Lebens – eine Suche nach Ausgleich und Harmonie.

Inna Nikolaieva
Inna Nikolaieva
Die in Österreich lebende Inna Nikolaieva verknüpft in ihrer künstlerischen Praxis Erinnerung und Symbolismus. In „Ariadne’s Thread“ erscheinen weibliche Figuren als Codes in einem Labyrinth der Wahrnehmung. Modernistische Fragmentierungen verleihen den Arbeiten eine Tiefe, die die Komplexität weiblicher Identität widerspiegelt.

Elda Perl
Elda Perl
Hinter dem Namen Elda Perl steht ein Duo: Elena und Daniel. Gemeinsam erschaffen sie leuchtende Gemälde, die Malerei mit Heilung und Nachhaltigkeit verbinden. Ihr Werk „Insight“ verkörpert innere Ausrichtung, Offenheit und den Weg zur Selbstentdeckung.

Natalya Raduenz
Natalya Radünz
Sowohl Teilnehmerin als auch Initiatorin dieses Projekts, die deutsche metamoderne Malerin Natalya Radünz, eine weitere Teilnehmerin dieser von Künstlerinnen kuratierten Gruppenausstellung, verbindet in ihren Arbeiten Tradition und Spiritualität. Ihre Serie „Before the First Light“ spiegelt fragile Momente von Intimität und Stille wider – schwebende Fäden zwischen Anwesenheit und Abwesenheit.
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Threads of Inner Time Threads of Inner Time ist vom 7. bis 9. November 2025 am Stand B6 der Discovery Art Fair Frankfurt zu sehen.
Die Besucher:innen sind eingeladen, in diesen kollektiven Reflexionsraum einzutreten, in dem elf Künstlerinnen ihre Stimmen verweben und zu einer inneren Vision zusammenführen.