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Jim Avignon – Permanent Hello

Jim Avignon ist Maler, Illustrator und Konzeptkünstler. Immer wieder sucht er die Konfrontation mit dem Establishment und lässt dabei offen, ob er nun Pop-Art, Street-Art, ein Picasso on acid oder einfach nur der schnellste Maler der Welt sein will. Sein Markenzeichen sind leuchtende Farben, gelegentlich beißender Witz, unprätentiöses Material und ein schwindelerregender Output.

Jim Avignon – Human Nature

Die Ausstellung „PERMANENT HELLO“ beschreibt in Bildern und Installationen den Spagat zwischen virtuellem und tatsächlichem Leben. Der Künstler thematisiert die schleichenden gesellschaftlichen Veränderungen durch Internet und die sozialen Netzwerke und die tragischen, aber oft auch komischen Versuche des Menschen, mit der Technik Schritt zuhalten. Einerseits wird die Welt immer kleiner, andererseits wird aber die Welt in unseren Köpfen beständig größer. Es ist schwer, überall gleichzeitig zu sein.

In den Avignons Motiven mischen sich Themen aus Politik und Gesellschaft, Kunst und Popkultur mit Figuren aus der Welt der Märchen und Fabeln. Seine Bilder und Installationen werden zur Bühne für sehr unterschiedliche Protagonisten aus der Gegenständlichkeit, aus Cartoons, Anime- und Fantasiewelten. Tiere verkörpern menschliche Zustände. Hinter einer oft heiteren Grundstimmung lauert das Unbekannte. In Avignons Fantasiewelten stehen austauschbare Sonderlinge aus dem Katalog einer postmodernen Gesellschaft herum, auf den lebhaft leblosen Ausdrücken ihrer Gesichtern spiegelt sich eine Mischung aus Gefühl, Langeweile, Unentschlossenheit und Resignation wider. Aus dem weiten Spannungsfeld von Kunst, Musik, Medien und Markt bezieht und überträgt er zentrale Konzepte seines Schaffens wie zum Beispiel das Sampling, die Cover-Version oder Begleiterscheinungen wie die der Gamification.

Jim Avignon, Installation

Jim Avignon

Jim Avignon lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in Berlin. In den 1990ern war er vor allem durch seine zahlreichen Clubdekorationen als Maler der Technoszene bekannt. 2013 machte er von sich reden, als er in einem inszenierten Flashmob sein denkmalgeschütztes Bild an der East Side Gallery unerlaubt neubemalte. Geschwindigkeit und Veränderung waren schon immer zentrale Themen in seiner Arbeit. Eine seiner ersten Ausstellungen hieß „highspeedworld“, bereits 1993 malte er einen „spoilsport in the internet“.

Jim Avignon – La Liberte, Acrylic on paper, 2017