Trotz aller Anstrengungen internationaler Institutionen zur Förderung der gleichberechtigten Repräsentation von Frauen in der Kunst: Die Wirklichkeit sieht immer noch anders aus. Denn es ist schwierig, Geschlechterquoten in Galerien und Institutionen durchzusetzen. Es ist sinnlos, Künstlerinnen zu unterstützen, ohne die Qualität ihrer Arbeit zu berücksichtigen. Wir dürfen jedoch keinesfalls vergessen, dass auch Frauen außerhalb von Institutionen für sich eintreten. Sie nehmen mit ihrer Stimme, mit ihrer Kunst eine Position ein und vertreten diese, um heutige und künftige Generationen zu ermutigen und die Gleichstellung der Geschlechter in der Kunst zu unterstützen. Vor dem Hintergrund dieses Gedankens sollten wir uns also intensiver mit weiblichen Kunstkollektiven befassen.
cARTelle aus Köln, eines dieser Kollektive, hat vier Frauen zusammengebracht, die ihre Leidenschaft und ihre Kraft für die gemeinsame Sache einsetzen und sich in erster Linie gegenseitig unterstützen wollen. Dabei spricht ihr Handeln Bände: Es zeigt anderen Frauen weltweit, wie wichtig gegenseitiges Empowerment ist. Tanja Bäumler, Susanne Herbold, Alexandra Hülbach und Yve Voermans-Eiserfey, in ihrer Liebe zur Kunst verbunden, präsentieren unterschiedliche Stile und Sprachen und setzen sich gemeinsam für mehr und bessere Repräsentation und Sichtbarkeit ein.
Lernen wir cARTelle kennen!
Voller Leben — Tanja Bäumler
Tanja Bäumlers Arbeiten sind voller kräftiger, klarer Farben und reichen von mystischen Wäldern bis hin zu zeitgenössischen, charakterstarken Genreszenen. Ihre märchenhaften Wälder ließen sich als eskapistisch oder surrealistisch bezeichnen, die menschlichen Charaktere, die sie malt, sind hingegen eine gelungene Studie des menschlichen Wesens: zumeist stark, freundlich oder frech, glücklich oder wütend, interagierend oder in Aktion. Intensive Emotionen prägen ihr Werk, die uns auf eine Achterbahnfahrt ähnlicher Erinnerungen mitnehmen. Hierbei lässt Tanja Bäumler uns den Freiraum, jede Emotion zu spüren oder mitzufühlen. Die Einzigartigkeit von Tanja Bäumlers Gemälden, die im Geiste des Neoexpressionismus entstanden sind, besteht in genau diesen Emotionen, die sie zum Vorschein bringen und die uns ein echtes, zeitgenössisches, vertrautes, nahezu greifbares Lebenschaos zeigen.
Licht und Abstraktion — Susanne Herbold
Susanne Herbold hat eine künstlerische Vorgehensweise entwickelt, die in der Abstraktion verwurzelt und inspiriert von verschiedenen Zuständen des menschlichen Geistes und Denkens ist. Diese reichert sie mit abstrakten und postexpressionistischen Elementen an. Durch die verschiedenen Techniken ist ihre Bildsprache anders – sie erzählt eine zeitgenössische Geschichte von Kontemplation und Licht des menschlichen Geistes. Hier und da tauchen Einblicke in die Natur und vertraute Formen auf, wobei ihr Werk doch größtenteils visuell und assoziativ bleibt. Dabei ist es immer von Licht erfüllt.
Aus der Welt des Tourismus stammend, wechselte Susanne Herbold im Wissen um die Bedeutung von Publikum und Ästhetik zur Kunst. Ihre eigene Kunst wurde mit dem „Global Art Virtuoso Award“ von Contemporary Art Collectors ausgezeichnet, eine Vorstellung in den „International Contemporary Masters XV“, einer jährlich erscheinenden Publikation von World Wide Art Books, wurde ihr ebenfalls zuteil. Susanne Herbolds Werke werden international ausgestellt und sind Teil mehrerer Privatsammlungen.
Reflektion und Reflexion — Alexandra Hülbach
Mit der Verwendung von farbigem Epoxidharz, Sand, Holz und Tusche schafft Alexandra (Alex) Hülbach gleichermaßen lebendige Naturdarstellungen wie abstrakte Bilder, die von besonderer Tiefe und taktiler Empfindung gekennzeichnet sind. Ihre Werke sind im Wesentlichen Objekte, deren Textur und Materialität ebenso wichtig sind wie ihr visueller Reiz. Im Zentrum ihrer Kunst stehen – wörtlich und philosophisch – Reflektion und Reflexion. Während Alexandra Hülbach danach strebt, dem Publikum einen Impuls zu geben, die Schönheit oder die Bedeutung der Natur zu reflektieren, reflektieren ihre Werke physisch das sie umgebende Licht auf unterschiedliche Weise, sodass der Betrachter sie aus verschiedenen Perspektiven sieht. So entsteht ein wechselseitiger Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachter, wobei Idee und Prozess der Künstlerin im Mittelpunkt stehen. So anspruchsvoll und ungewiss der kreative Prozess auch ist, so intuitiv ist die Betrachtung, die reflektiert, was die Künstlerin durchgemacht hat, und die die Botschaft am besten herüberbringt.
KUNST IST MEINE DNA — Yve Voermans-Eiserfey
„KUNST IST MEINE DNA“, so Yve Voermans-Eiserfey, ehemalige Grafikdesignerin und nun Künstlerin, die sich von der Natur inspirieren lässt. Ihre figurativen Darstellungen enthalten eine Vielzahl verschiedener, in Post-Pop-Art-Manier gemalter Tierporträts. Durch das Betrachten ihrer Gemälde und Objekte und den verschiedenen Geschöpfen stellen wir – ohne jedwede Vermittlung – eine Beziehung zu allen Lebewesen her. Ihre Werke haben das Informelle der Street Art, sowohl stilistisch als auch in der Farbgebung. Das macht sie gleichermaßen zugänglich wie ansprechend für den unvoreingenommenen Kunstliebhaber. Sie sind auf ihre Weise ausdrucksstark und dekorativ, was die Kunst von Yve Voermans-Eiserfey besonders markant und begehrenswert macht.
cARTelle in Köln 2024
Das Künstlerinnenkolletiv cARTelle, bestehend aus Tanja Bäumler, Susanne Herbold, Alexandra Hülbach und Yve Voermans-Eiserfey, stellt seine Arbeiten auf der Discovery Art Fair Köln vom 25.-28. April 2024 aus.
Kommen Sie zu uns und erweitern Sie Ihre Sammlung mit einzigartigen Werken dieser vier bemerkenswerten Künstlerinnen..