Es gibt so viel zu Entdecken – Unsere Vorschau auf einige der Messehighlights der KÖLNER LISTE 2017

Der Countdown läuft, nur noch wenige Tage verbleiben bis die diesjährige KÖLNER LISTE in der XPOST Köln ihre Tore öffnet. Zum vierten Mal präsentiert die Entdeckermesse ein breites Spektrum internationaler zeitgenössischer Kunst zu erschwinglichen Preisen. Auf 4.000 Quadratmetern zeigen mehr als 90 Aussteller aus 20 Ländern ihre neusten Arbeiten und aktuellen Programme. Junge und etablierte Galerien, spannende Projekträume und aufstrebende Künstler zeigen neben Malerei, Zeichnung und Druckgrafiken auch Skulpturen, Installationen, Medienkunst sowie Fotografie und Urban Art.

Seien Sie gewiss, diese Kunstmesse wird ihrem Beinamen „Entdeckermesse“ mehr als gerecht. Es gibt so viel, was sich zu entdecken lohnt. Wir sind uns sicher, auf dieser Messe findet jeder sein neues Lieblingskunstwerk. Um Ihnen einen kleinen Vorgeschmack auf das breite und bunte Angebot der KÖLNER LISTE 2017 zu geben, stellen wir an dieser Stelle einige der Highlights der diesjährigen Messe vor.

So global ist die Kunstwelt – so international ist unsere Kunstmesse

Machen Sie mit uns eine Weltreise. An nur einen Tag, im Rahmen eines Messebesuchs, können Sie Kunst und Künstler aus 20 Ländern und fünf Kontinenten erleben. In diesem Jahr präsentiert die KÖLNER LISTE internationale Galerien wie Galleria Contempo aus Finnland, Boesso Art Gallery aus Italien, Colony Art Gallery aus Rumänien, Gallery PontArte aus den Niederlanden, Eva Steynen.Deviation(s) Gallery aus Belgien, GSR Gallery aus Taiwan, Fine Art Gallery aus Namibia oder Galeria Gaudí aus Spanien.

Wie international vernetzt die heutige Kunstwelt ist, erleben wir bei der MSK Eastside Gallery aus Russland, die mit Ja’bagh Kaghado, einen der progressivsten und einflussreichsten, in Moskau lebenden, amerikanischen Fotografen vorstellen wird.

Die auf internationalen Kulturaustausch ausgerichtete Oh!Quadro Pop Up Gallery aus Hamburg präsentiert den brasilianischen Künstler Rafael Alonso. Inspiriert von den Getränkeverkäufern Rio de Janeiros, arbeitet der Künstler mit Klebeband, welches typischerweise die Straßenhändler für ihre Kühlboxen verwenden.

Galerie Klose – contemporary tomorrow aus Essen zeigt den koreanischen Maler Kwang Sung Park, dessen Arbeiten mit philosophisch-spirituellem Charakter die östlichen Wurzeln des Künstlers mit westlichen Einflüssen verbinden. Ebenfalls ausgestellt werden Werke des aus der Mongolei stammenden Malers Gan-Erdene Tsend, in dessen Arbeiten die Kindheitserinnerungen an sein nomadisches Leben am Wüstenrand immer wieder eine Rolle spielen.

Langjährige Aussteller und unsere Neuzugänge

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ausstellern, die bereits bei den vorhergehenden Ausgaben der KÖLNER LISTE große Beachtung fanden. Dazu zählen Galerie Rosemarie Bassi aus Remagen, zu deren Messeprogramm Werke von Mary Bauermeister gehören oder die Berliner artfein Gallery, die unter anderem mit Arbeiten von Rainer Langfeldt, der wie kein Zweiter die “Neuen Wilden” in Berlin verkörpert, sowie der meisterlichen, figurativen Malerei von Martin Stommel zur Messe anreisen wird. Wiederholt dabei ist auch Galerie Borssenanger aus Chemnitz, zu deren Künstlern der sich vorrangig der Hinterglasmalerei widmende Jan Kummer zählt, ehemaliges Mitglied des Avantgarde-Künstlerkollektivs AG Geige, das ihn auch über die Grenzen der damaligen DDR hinweg einem breiten Publikum bekannt machte.

Ein Wiedersehen gibt es ebenfalls mit der HLP Galerie aus Wesseling. Der Fokus der zwischen Köln und Bonn angesiedelten Galerie liegt auf abstrakter bis informeller Kunst. An ihrem Stand finden wir in diesem Jahr erstmals Arbeiten von Angela M. Flaig, die das Rohmaterial für ihre Objektbilder und Skulpturen in der Natur findet. Aus Hunderten und Tausenden von Einzelsamen entstehen unter Beschränkung auf jeweils eine Samenart Werke mit hoher ästhetischer Qualität. Und aus der Universitäts- und Hansestadt Greifswald kommt, auch in diesem Jahr, die Neue Greifen Galerie nach Köln. Sie präsentiert auf der Messe den Greifswalder Newcomer-Künstler Enrico Pense. Die Bilder des jungen Malers, Grafikers und Sprayers verbinden Abstraktion mit grafischen und realistischen Motiven.

Aber auch zahlreiche Neuzugänge der stetig wachsenden KÖLNER LISTE bereichern in diesem Jahr das Messeprogramm. Die JAHN – Galerie aus Leipzig vertritt etablierte und aufstrebende Künstler aus verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst die ihre Wurzeln in der Urban Art verbinden. Galerie Knecht und Burster aus Karlsruhe, mit einem Schwerpunkt auf der Präsentation von Künstlerinnen und Künstlern, die aus der Karlsruher Kunstakademie hervorgegangen sind, ist ebenso erstmals dabei wie die Online-Galerie weartberlin mit sorgfältig kuratierten Positionen aus der Berliner Kunstszene. Auf der Messe zeigt die Galerie unter anderem Werke der gebürtigen Norwegerin Eva Nordal, deren figurative Malerei eine originelle Heiterkeit auszeichnet. Als einen weiteren Neuzugang begrüßen wir die bildpark gallery aus München, die eine Soloshow mit teils eigens für die Messe angefertigten Arbeiten des völlig zurückgezogen lebenden Künstlers Valsugo, von dem nur eine Handvoll Menschen wissen, wer er wirklich ist. Diese absolute Weigerung seine Persönlichkeit preiszugeben, verhindert alle Kontextualisierung und stellt einzig die Bilder und unsere Wahrnehmung der Kunst in den Vordergrund.

Dass sich die KÖLNER LISTE mit ihrer vierten Ausgabe bereits fest im Rheinland etablierten konnte, zeigt die zahlreiche Messebeteiligung von Galerien, Projekträume und Künstlern aus Nordrhein-Westfalen. Erstmals vertreten ist die renommierte Galerie Reitz mit Ausstellungsräumen im Kölner Rheinauhafen. Das Galerieprogramm konzentriert sich auf Künstler, die mit auffälligen Techniken sowie ungewöhnlichen Materialien arbeiten. Die Düsseldorfer Christian Marx Galerie mit einem Fokus auf der Förderung von Absolventen der legendären Düsseldorfer Kunstakademie ist ebenso erstmalig dabei wie die junge Galerie Art Moves aus Ratingen mit Arbeiten von herausragenden Künstlern, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen.

Artist Section

Zu einer Besonderheit der KÖLNER LISTE gehört das gleichberechtigte Nebeneinander von Galerien, Projekträumen und Künstler unter einem Messedach. Daher möchten wir es nicht versäumen, auch auf einige der Highlights unserer Artist Section hinzuweisen. Auch hier sind alle Gattungen der Kunst abgedeckt, von sehr persönlichen Zeichnungen der amerikanischen Künstlerin Loretta Hirsch über abstrakte Malerei unter dem Titel „this is (not) a landscape“ des Berliner Künstlers Rolf Sellmann bis zu Skulpturen des Bildhauer-Kollektivs Cater aus Italien.

Vertreten sind neben spannenden jungen Positionen auch etabliertere Namen wie der Hamburger Künstler Jean-Pierre Kunkel, der als Fotorealist zu den meistbeschäftigten und geschätzten Illustratoren Deutschlands gehört, die derzeit in Montpellier lebende australische Künstlerin Chris Aerfeldt, zu deren Sammlern auch Charles Saatchi zählt, oder der wiederholt bei der KÖLNER LISTE ausstellende litauische Künstler Edvardas Racevicius, dessen Holzskulpturen in zahlreichen Ausstellungen und Veröffentlichungen weltweit gefeiert werden.

Insbesondere in diesem Sektor nutzen junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler der Region die Messe, um sich mit den neusten Arbeiten aus ihren Ateliers einem breiten Publikum vorzustellen. Zu den Messeteilnehmerinnen zählen etwa die in Wuppertal lebende Künstlerin Dagmar Vogt, die unter anderem bei Markus Lüpertz studierte, die mit dem Preis für junge Künstler bei der Großen Kunstausstellung NRW ausgezeichnete Evelina Velkaite aus Essen, sowie die in Köln lebende Absolventin der renommierten Kunstakademie in Düsseldorf, Katinka Dermietzel.

Photography Section

Wer ein Faible für Fotokunst hat, der sollte keinesfalls den Besuch der Photography Section der diesjährigen Messe verpassen. Das Spektrum reicht von Schwarz-Weiß-Aufnahmen des spanischen Fotografen Jordi Rosado über aufsehenerregende Bilder des Outdoor-Fotografen Gürel Sahin bis zu Fotografien bizarrer Inszenierungen des russischen Kunstfotografen Andrey Kezzyn.

Urban Art

Neugierig auf die im letzten Jahr neu eingeführte Urban Art Section macht der Auftritt des französischen Street Art Künstlers OX, zu dessen bevorzugtem Medium überdimensionale Werbetafeln gehören. Seine Werke werden nicht nur in der Messehalle präsentiert. Zehn seiner aufsehenerregenden Arbeiten platzierte der Künstler im Vorfeld der Messe auch im Kölner Stadtraum. Zum ersten Mal haben sich hierfür Außenwerbespezialist Ströer und die Kölner Liste zu einer Kooperation zusammengeschlossen.

KÖLNER LISTE Edition

Mit der erstmals präsentierten KÖLNER LISTE Edition feiert die Messe eine weitere Premiere. Die Idee passt perfekt zum Profil der Messe, getreu dem Motto: Jeder sollte in der Lage sein, ein Kunstwerk zu erwerben. Die Besonderheit der in Kooperation mit dem Leipziger Unternehmen Posterlounge neu eingeführten Edition ist, dass ausschließlich im Rahmen der Messe hochwertige, auf die kleine Auflage von zehn Exemplaren limitierte und signierte Drucke von zehn aufstrebenden Künstlern zu einem erschwinglichen Verkaufspreis von 100 Euro angeboten werden.

Rahmenprogramm

Auch im Begleitprogramm der Messe erwartet die Besucher Interessantes: so beantwortet am Freitag, den 28. April, um 17 Uhr der Gallerist und Messekurator Guillaume Trotin in seinem Vortrag mit anschließendem Messerundgang die Frage „How to start an art collection“. Ebenfalls am Freitag um 19 Uhr stellt Diplompsychologin, Autorin und Künstlerin Alina Gause ihr neu erschienenes Buch „Kompass für Künstler – Ein persönlicher Wegbegleiter für Kreative“ vor.

Featured image: Enrico Pense – Helga, Courtesy Neue Greifen Galerie