
Mit über 100 Ausstellern ist die 10. Auflage der Discovery Art Fair Cologne 2025 sowohl für erfahrene Sammler als auch für interessierte Neueinsteiger ein absolutes Muss. Wenn Sie durch die lebhaften Hallen der XPOST schlendern, werden Sie eine bunte, vielseitige Mischung aus Malerei, Skulptur, Mischtechnik und Fotografie entdecken, in der jeder Stand seine eigene Perspektive, Farbpalette und Energie mitbringt.
Doch bei so viel visueller Stimulation können sich die vielen Eindrücke ein wenig überwältigend anfühlen. Deshalb haben wir das Schwierigste für Sie erledigt: Wir haben 10 herausragende Stände ausgewählt, die wirklich Ihre Aufmerksamkeit verdienen.
Lassen Sie sich von uns auf Ihrem Weg durch die DAF Cologne 2025 begleiten, denn diese Stände sollten Sie nicht verpassen.
Wir haben sie in der Reihenfolge ausgewählt, wie sie uns auf einem Gang durch die Messe begegnet sind und stellen somit keine Rangliste oder Beurteilung ihres künstlerischen Wertes dar. Jeder Stand sticht auf seine eigene Weise heraus, und wir denken, dass sie alle Ihre Zeit wert sind.
Bereit zum Entdecken? Los geht’s.

Kalkman Gallery – Booth E1
1. Kalkman Gallery – Stand E1
Gleich rechts vom Eingang erregt die Galerie Kalkman aus Maastricht Ihre Aufmerksamkeit mit einer mutigen, gut kuratierten Auswahl zeitgenössischer Pop-Art, cleverer Typografie und Werken mit einer unüberhörbar deutlichen Stimme. Ein wirklicher Anziehungspunkt ist Jase Powell, dessen Werke sowohl visuelle Kraft als auch konzeptionelle Tiefe besitzen. Seine fortlaufende Serie „Things People Say [Of Course I Love You]“ spielt mit Materialien und Bedeutungen, z. B. mit Straußenlederimitat, das eine Gänsehaut greifbar macht, und ist in schlichten Monochromen oder schrillen Farbkontrasten wie Weiß auf Waldgrün und Rot auf knalligem Pink gehalten. Powells Arbeiten wirken gleichzeitig intim und konfrontativ. Dieser Stand zieht nicht nur die Blicke auf sich, er regt auch zu Gesprächen an, die man gerne vertiefen möchte.

LOFT 11 Gallery – Booth E2
2. LOFT 11 Gallery – Stand E2
Gleich neben der Kalkman Gallery bringt die LOFT 11 GALLERY den lebendigen Geist ihres ursprünglichen Barcelona-Lofts in das Herz von Köln. Was als kreativer Raum von Axel Rockfish begann, hat sich zu einer Galerie entwickelt, die für die Präsentation von Künstlern mit Raffinesse und zugleich Überraschung bekannt ist. Der Stand bietet eine abwechslungsreiche Mischung: bekannte Namen wie Helmut Newton, Elliott Erwitt und Jimmy Nelson sind ebenso vertreten wie neue, dynamische Künstler wie Miquel Piñeiro und Lorena Pradal. Skulpturale Werke von Claire und Marina Salazar sorgen für Humor und Schärfe. Man spürt die visuelle Fülle, aber es fühlt sich nie überfüllt an, sondern eher so, als würde man in einen Dialog zwischen Epochen und Stilen eintreten. Wenn Sie auf der Suche nach sowohl Altbewährtem als auch neuen Perspektiven sind, sollten Sie hier einen Zwischenstopp einlegen und verweilen.

ARTHUS Galerie – Booth C3
3. ARTHUS Galerie – Stand C3
Als Stammgast der Discovery Art Fair kehrt die ARTHUS Galerie mit einer starken Gruppenpräsentation zurück, zu der Namen wie Thomas Baumgärtel, Petra Rintelen und Vitali Safronov zählen. Doch dieses Jahr stehen zwei leisere Stimmen im Rampenlicht. Helgrit Völpels Miniaturskulpturen fangen das emotionale Gewicht des täglichen Lebens mit beeindruckender Einfachheit ein. Jede winzige Figur wirkt wie eine persönliche Begegnung: zart, witzig und zutiefst menschlich.
Im Gegensatz dazu bietet Bodo W. Klös scharfe, sinnliche Zeichnungen auf dem schmalen Grat zwischen Schalk und Meditation. Seine Arbeiten sind spielerisch, elegant und niemals vulgär, dank einer meisterhaften Hand und einem Sinn für Humor, der sowohl zeitlos als auch perfekt platziert wirkt.
Zusammen bringen diese beiden ein Gleichgewicht und eine nachdenkliche Intimität in die dynamische Mischung des Standes.

gkp Gallery – Booth C5

gkp Gallery – Booth C5
4. gkp Gallery – Stand C5
Ein Besuch der gkp Gallery auf der Discovery Art Fair fühlt sich immer an wie eine Rückbesinnung zu etwas Wesentlichem. Die diesjährige Ausstellung umfasst zutiefst menschliche Porträts von Lena Krashevka neben Werken von Oleksii Gnievyshev, Maxim Probst und Robert Mroczynski. Krashevkas Gemälde erforschen die stille Intensität einer inneren Welt – Emotionen, die in Licht, Luft und reichhaltiger Acryl- oder Ölfarbe wiedergegeben werden. Ihre Porträts bilden nicht nur ab – sie strahlen eine Stimmung aus.
Mit drei Künstlern aus Russland, Weißrussland und der Ukraine als Gründer wurde die gkp Galerie 2022 aus Zusammenarbeit und Überzeugung geboren und hat ihren Sitz heute in Deutschland. Ihre Arbeiten sind frisch, ausdrucksstark und basieren auf den Werten der Freiheit, der Kunst und der Selbstbestimmtheit. Hier gibt es nichts Auffälliges, nur Aufrichtigkeit, Talent und den Glauben an die bleibende Kraft der Malerei.

A.I.P. Galerie – Booth B6

A.I.P. Galerie – Booth B6. Photo by Holger Peters
5. a.i.p.galerie – artists in progress – Stand B6
In der a.i.p.galerie – artists in progress verschwimmt die Grenze zwischen Klang und Skulptur zu etwas Spielerischem und Provokantem. Die 2003 von der Bildhauerin und Musikerin Dolores Flores gegründete Galerie setzt sich für experimentelle Arbeiten in allen Medien ein – von Installationen und Klangkunst bis hin zu abstrakter Malerei und interaktiven Objekten.
Bei der diesjährigen Duo-Präsentation wird Flores von Marius D. Kettler begleitet, einem Maler und Klangkünstler, dessen ausdrucksstarke und „laute“ Abstraktionen vor Energie sprühen. Flores’ skulpturale Arbeiten aus Glasfasern, Papier und kühner Typografie bilden dazu einen starken Kontrast: Sie sind geerdet, taktil und voll stiller Spannung. Gemeinsam pulsieren ihre Arbeiten in einem kollaborativen Rhythmus. Man sieht sich diesen Stand nicht nur an, sondern betritt einen Raum, in dem die Bilder widerhallen und die Materialien sprechen.

Oliver Pavic – Booth C6
6. Oliver Pavic – Stand C6
Die Porträts von Oliver Pavic starren einen an – verzerrt, beunruhigend und unvergesslich. Klassisch gerahmt, aber bis zur Unkenntlichkeit deformiert, wirken diese gemalten Gesichter wie Figuren aus einem Traum, den man nicht recht einordnen kann – oder einem Alptraum, den man am liebsten vergessen würde. Die Farben sind schrill, die Pinselführung rau, und jeder Ausdruck ist gerade so verzerrt, dass er etwas Tieferes offenbart, wie Schuld, Angst, Sehnsucht, Verleugnung.
Pavic greift auf die Kunstgeschichte, die Traumlogik und seine Vergangenheit in der Architektur zurück und schafft eine Bildsprache, die sowohl vertraut als auch irritierend ist. Als träfe Bacon auf Barock. Sein Stand wirkt wie ein psychologisches Spiegelkabinett – zutiefst persönlich, düster, aber humorvoll und von seltsamer Schönheit. Gehen Sie nicht daran vorbei und lassen Sie sich ein wenig von ihm heimsuchen.

Gerd Paulicke – Booth C15
7. Gerd Paulicke – Stand C15
Gerd Paulickes fotografische Arbeiten hängen nicht nur an der Wand, sondern verweilen in unseren Gedanken, lange nachdem wir weitergegangen sind. Seine Bilder wirken wie stille Echos menschlicher Erfahrungen, überlagert von Zeit, Erinnerung und einer subtilen, schwer zu benennenden Spannung. Paulicke ist weniger daran interessiert, die Welt zu dokumentieren, als sie stattdessen Fragment für Fragment freizulegen und den Betrachter durch eine visuelle Suche nach Identität und Verbindung hindurchzuleiten.
Seine Arbeiten kreisen oft um Themen wie Schwellen und Transformation, emotionale Grenzbereiche, in denen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen. Obwohl seine Arbeiten ihre Wurzeln in der Fotografie haben, geben sie ein skulpturales Gefühl und sind solide, sensibel und tief reflektierend. Wenn Ihnen nach etwas ist, das sowohl das Auge als auch den Verstand anspricht, dann bringen Sie für diesen Stand Zeit mit.

Janine Seelen – Booth C16
8. Janine Seelen – Stand C16
Janine Seelens Gemälde überraschen auf die beste Art und Weise. Ein Lichtschalter, ein Knopf, eine Gegensprechanlage – alltägliche Dinge, pausierend in Stille, werden zu Portalen in etwas Tieferes. Ihre neue Serie RESET. isoliert diese alltäglichen Details und reißt sie aus dem Kontext, bis das, was übrigbleibt, sowohl vertraut als auch leicht unheimlich wirkt. Seelens Verwendung von gedeckten Farben und großzügigem Weißraum lädt zur Selbstbetrachtung ein. Man sieht sich nicht nur ein Gemälde an – man fragt sich, was als Nächstes passiert oder was gerade passiert ist.
Ihre Arbeiten haben etwas Intimes an sich, das sanft anzieht und bleibend ist. Verpassen Sie Stand C16 nicht – das ist ein ruhiger Ort, der große Fragen aufwirft und Ihre Sichtweise resetten könnte.

FeMe – Booth F17
9. FeMe – Stand F17
Auf der FeMe (F17) bieten mit Iryna Kalyuzhna und Tatiana Albitska-Kostomarova zwei Künstlerinnen einen Stand voller Präsenz, Freude und stiller Stärke. Kalyuzhna malt Frauen, die Ihren Blick auf sich ziehen und ihn erwidern. Klassisch in der Körperhaltung, zeitgenössisch im Geist strahlen ihre Figuren Selbstbeherrschung aus. Es sind keine idealisierten Musen, sondern moderne Frauen, die sich in ihrer eigenen Haut vollkommen wohlfühlen.
Neben ihnen lächeln Albitska-Kostomarovas skulpturale Frauen mit geschlossenen Augen, unberührt von Urteil oder Dringlichkeit. Ihre weichen, runden Formen widersetzen sich jeden Schönheitsnormen und existieren einfach – zufrieden, geerdet, im Hier und Jetzt. Sie müssen nichts beweisen, nur fühlen.
Zusammen erinnern uns diese Werke an eine radikale Idee: Es ist mehr als genug, im eigenen Körper, mit der eigenen Freude, in der eigenen Wahrheit zu existieren. Dieser Stand bringt frischen Wind in die Ausstellung.

Joseph Ford – Booth F12
10. Joseph Ford – Stand B12
Der Stand von Joseph Ford befindet sich am Ende der Halle und wirkt wie ein Glitch in der Realität. Als Fotograf mit dem Verstand eines Konzeptkünstlers schafft Ford akribisch inszenierte Bilder, die Szenen zeigen, die nie stattgefunden haben, aber irgendwo in einer alternativen, leicht verdrehten Version unserer Welt stattgefunden haben könnten. Das Unmögliche wird hier fast plausibel.
Seine surrealen, auf Hochglanz polierten Drucke sind visuell makellos und dennoch von erzählerischer Spannung erfüllt. Sie lassen den Betrachter innehalten, nicht um zu erklären, sondern um zu provozieren. Ist das wirklich passiert? Könnte das sein? Man wird es vielleicht nie erfahren, aber die Frage danach macht den Reiz aus. Dies ist der perfekte Stand, um vor der Kaffeepause innezuhalten, und vielleicht derjenige, der am längsten nachhallt, nachdem Sie gegangen sind.
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Wir hoffen, dass Ihr Besuch auf der Discovery Art Fair Cologne 2025 voller Inspiration und bedeutungsvollen Begegnungen steckt und vielleicht sogar den Beginn oder den Wachstum Ihrer eigenen Kunstsammlung anregt. Kommen Sie gerne mit den hervorragenden Künstlern, die hinter den Werken stehen, ins Gespräch – sie sind genauso interessant wie ihre Kreationen.

Kalkman Gallery – Booth E1